Mer losse d’r Dom in Kölle

Nur nicht zu früh freuen: Die Gefahr ist noch nicht gebannt. In 365 Tagen wird der Kölner Dom wieder in die Schusslinie der Weltkulturerbe-Hüter geraten. Und die prämieren nur in historischer Hinsicht einmalige Objekte.

Dass zur Beurteilung auch eine Skyline herangezogen wird, dürfte neu sein - und könnte den Trierern zu denken geben. Wenn die Viehmarkt-Thermen, ebenfalls Anwärter der Auszeichnung, eben diese nicht erhalten, weil ein sehr moderner Glaskubus die Mauern schützt. Fortschritt gegen Historie - das darf nicht ausschlaggebend für die Aufwertung von Baudenkmälern sein. Allein die Tatsache, dass der Kölner Dom, gemessen an den technischen Möglichkeiten seiner Entstehungszeit, zu den beeindruckendsten Bauten aller Länder und Jahrhunderte gehört, reicht aus für das Prädikat "Weltkulturerbe". Daran werden auch ein paar Hochhaustürme auf der "schäl Sick" nichts ändern. r.nolden@volksfreund.de

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