Mercury-Fans feiern Musik ihres Idols

Trier · Einen mitreißenden Ausflug in die Welt der Rockgruppe Queen haben 650 Zuschauer in der Trierer Europahalle erlebt. Gary Mullen and the works haben dort zwei Stunden lang die Hits ihrer großen Vorbilder gesungen.

 Die Posen kommen dem Original sehr nah: Gary Mullen und seine Band spielen in der Europahalle die Rockklassiker von Queen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Die Posen kommen dem Original sehr nah: Gary Mullen und seine Band spielen in der Europahalle die Rockklassiker von Queen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Trier. Eine zweistündige Tanzparty hat die Europahalle erlebt. Die schottische Gruppe Gary Mullen and the works hatte zur Show "One Night of Queen" eingeladen. Und die 650 Fans, von denen viele während ihrer Jugend die Blütezeit von Queen und deren charismatischem Sänger Freddie Mercury miterlebt haben, sind auf ihre Kosten gekommen.
"It\'s a kind of magic", "Another one bites the dust", "Killer Queen" - ein legendärer Hit folgt auf den anderen. Und Gary Mullen als Double des 1991 verstorbenen Mercury imitiert sein Vorbild perfekt. Er springt, hüpft und schreitet über die Bühne, wirft sich immer wieder in Pose und befreit sich schnell von Jacke und T-Shirt, bis er mit blankem Oberkörper auf der Bühne steht. Dazu kommt eine lichtorgelartige Beleuchtung der Bühne, die heute vielleicht etwas antiquiert wirkt - aber so war das eben zu der Zeit, als die Originalband aufgetreten ist.
Immer wieder animiert Mullen die Zuschauer zum Klatschen und Tanzen. Mit dem Aufruf "Why do you sit down? This is not ballet, this is Rock\'n Roll" reißt er die Besucher mit, die noch vor der Pause den Raum zwischen den ersten Sitzreihen und der Bühne in Beschlag nehmen. Es ist verwunderlich, dass die Europahalle bestuhlt ist: Nach einem Viertel des Konzerts sitzt fast niemand mehr, nahezu alle Zuschauer stehen zwischen den Sitzreihen, klatschen, singen und tanzen zu den legendären Hits der 80er Jahre.
Hohe Töne nicht immer perfekt


Doch obwohl Mullen sein großes Vorbild hervorragend imitiert und auch das Timbre der Stimme von Mercury hat: Nicht immer kann der Schotte die hohen Töne wiedergeben, beispielsweise bei "Somebody to love" geht auch schon mal was daneben. Direkt im Anschluss zeigt Mullen jedoch auch sein großes stimmliches Können: Sein perfekt gesungenes "Love of my life" ist einer der Höhepunkte des Konzerts.
Während des Klassikers "Bohemian Rhapsody" verschwindet die Band für einen kurzen Moment: Dann erklingt zunächst die Stimme von Freddie Mercury in Begleitung von Queen vom Band, bis Gary Mullen und seine Musiker wieder auf der Bühne erscheinen und das Originalstück weiterspielen - eine Hommage an das große Vorbild. Und als während der Zugabe bei "Radio Gaga" ein Ton danebengeht, interessiert das niemanden: Die Queen-Fans feiern ihre Musik, die Stimmungskanone Gary Mullen und seine Band. Die Stücke "We will rock you" und "We are the champions" sind der Abschluss eines Konzerts, das seine Besucher mitgerissen hat.

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