"Mit Wollust geübt und gespielt"

TRIER. (red) Am Donnerstag bricht der Karneval aus. Deshalb findet das 5. Sinfoniekonzert ausnahmsweise bereits am Mittwoch, 26. Februar, statt. An der Zeit ändert sich nichts: Beginn ist um 20 Uhr im Theater Trier.

"Telemanniana" entstand 1967 als Beitrag Hans Werner Henzes zurFeier des 200. Todestages von Georg Philipp Telemann. Das Werkbasiert auf einem von Telemanns "Pariser" Quartetten. Es istkeine Paraphrase des Stils oder der Themen von Telemann, sonderneine Vergrößerung des Instrumentariums. Dabei ist esbemerkenswert, wie es dem Komponisten gelingt, dem Ablauf dermusikalischen Form eine neue Dimension zu geben. Das wirdbesonders in der Passacaglia, dem letzten und vielleichtschönsten Teil des Werkes deutlich."Alles gewinnt Gediegenheit,kaum fehlt noch Stärke und Macht", beschrieb Carl FriedrichZelter 1822 die Kompositionsfortschritte seines Schülers FelixMendelssohn-Bartholdy. Zu dieser Zeit arbeitete der 14-jährigeMendelssohn an seinem Konzert für Violine, Klavier und Streicherin d-Moll. Es kann als ein trefflicher Beleg für die WorteZelters gelten. Die Gestaltung der Soloviolin-Partie zeigtdarüberhin- aus, welch erhebliche Fortschritte Mendelssohn auchim Geigenspiel inzwischen gemacht hat. Bereits ein Jahr nachErscheinen seiner 1. Sinfonie, deren Entstehungszeit über 14Jahre betrug, entstand Johannes Brahms 2. Sinfonie in D-Dur op73. Ihr gelöster Tonfall mag von der gewachsenen Sicherheit desKomponisten in der Handhabung sinfonischer Form herrühren, daher,dass er nicht mehr "den Riesen Beethoven hinter sich marschierenhört". Die Uraufführung der 2. Sinfonie unter Hans Richter imMusikvereinssaal zu Wien im Dezember 1877 wurde zu einem dergrößten Triumphe in der Laufbahn des Komponisten. Auch der warbegeistert: "Das Orchester hier hat mit einer Wollust geübt undgespielt und mich gelobt, wie es mir noch nicht passiert ist."Dirigent des 5. Sinfoniekonzertes ist George Alexander Albrecht.1935 in Bremen geboren, studierte er Violine, Klavier undKomposition und wurde 1965 zum Generalmusikdirektor an dieNiedersächsische Staatsoper nach Hannover berufen. Daneben stander im Laufe seiner Karriere am Pult der Berliner und MünchenerPhilharmoniker, der Bamberger Sinfoniker, der StaatskapelleDresden und des Gewandhausorchesters Leipzig. 1996 wurde er alsGeneralmusikdirektor ans deutsche Nationaltheater Weimar berufen.Solisten des 5. Sinfoniekonzertes sind Eva Stegeman, Violine, undKrisztina Wajsza, Klavier.Karten: (0651) 718-1818.

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