Lorscheid. (DiL) Das ortsansässige kleine "Theater Petipa" des früheren Trierer Ballettchefs Sergey Volobuyev macht's möglich: Köhler, inzwischen 84, aber nach wie vor als Dirigent gefragt, kommt zu einer Vorlese- und Plauderstunde in beschauliche Hochwald-Dörfchen Lorscheid. Gemeinsam mit seiner Biografin Jutta Schubert - sie schrieb in der Kindermann-Ära mehrere Stücke fürs Trierer Theater-Studio - liest er aus seinem Buch "Alles Capriolen - Ein Jahrhundert im Musiktheater". An Stoff dürfte es nicht fehlen, hat doch Köhler, einst GMD in Wiesbaden und Saarbrücken und Königlicher Hofkapellmeister in Stockholm, die Strawinskis und Karajans noch persönlich kennen gelernt. Birgit Nilsson sang unter seinem Dirigat ihre letzte Elektra, Fritz Wunderlich gab unter Köhlers Leitung seine letzte Opernvorstellung vor dem tragischen Unfalltod. Mit Trier ist Köhler verbunden, seit sein Sohn Klaus-Dieter hier Schauspielchef war. Er hob die Antikenfestspiele als Eröffnungs-Dirigent mit aus der Taufe, kam (und kommt) immer wieder für Symphonie-Konzerte und half der Stadt bei der Suche nach einem neuen Generalmusikdirektor beratend aus der Not.Karten für den Abend im Lorscheider Theater Petipa können unter der Telefon-Nummer 06500/1301 bestellt werden.