Motivation, nicht stehen zu bleiben

TRIER. Die "Trierer Theatermaske" geht im vierten Jahr ihres Bestehens an die Sopranistin Vera Wenkert. Die Gesellschaft der Theaterfreunde verleiht diese Auszeichnung jährlich für "hervorragende künstlerische Leistungen am Trierer Theater".

Nach den großen Wenkert-Erfolgen dieser Spielzeit mit "Fidelio" und "Tosca" kam die Entscheidung der Jury nicht überraschend. Die Sängerin mit der mächtigen Stimme hatte auch bei Konzerten des städtischen Orchesters und bei Großveranstaltungen wie der Eröffnung der Arena eine herausragende Rolle gespielt. Vera Wenkert singt seit vier Jahren am Theater Trier. Für die "Spätberufene", die ein Philosophie-Studium absolvierte und mehrere Jahre in einem "normalen" Beruf tätig war, ist das Haus am Augustinerhof die erste feste Station. Um so erfreuter zeigte sie sich im TV -Interview über die Auszeichnung. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?Wenkert: Vor allem eine schöne Bestätigung, dass meine Vorstellung von der Rollengestaltung und von der Kommunikation mit dem Werk und dem Publikum bei den Leuten ankommt. Sehen Sie das eher als Belohnung für besondere Leistungen oder als Verpflichtung für die künftige Arbeit? Wenkert: Sicher beides. Da steckt Anerkennung für meinen bisherigen Weg drin, aber auf jeden Fall auch Motivation, weiter an sich zu arbeiten und nicht stehen zu bleiben. Gibt es Menschen, die Sie bei ihrer bisherigen Karriere besonders unterstützt haben? Wenkert: Da gibt es mehrere, die mir extrem geholfen haben und bei denen ich mich herzlich bedanken möchte: Friedrich Gürtler von der Opernakademie Kopenhagen, Dagmar von Thomas, die meine darstellerische Seite gefördert hat, und nicht zuletzt unseren Trierer Generalmusikdirektor István Dénes. Blick nach vorn: Was haben Sie in der neuen Trierer Spielzeit vor? Wenkert: Ich freue mich sehr auf die Amelia im "Maskenball", eine Rolle, von der ich schon als Studentin geträumt habe. Und dann kommt mit der Katja Kabanova eine ganz große Herausforderung, weil das eine Rolle mit sehr viel psychologischer Tiefe ist. Die "Sieben frühen Lieder" von Alban Berg im 2. Sinfoniekonzert werden auch sehr spannend. Außerdem gastiere ich bei Konzerten in Zürich und Kopenhagen.

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