Mozarts Frauen, Briefe und Reisen

PRÜM. Im Gespräch: Im Rahmen des Mozartjahrs bietet die Südwestdeutsche Mozartgesellschaft auch Musiktage in der Eifel. An drei Abenden wird es "Gesprächskonzerte" geben, die neben der Musik auch Einblicke in verschiedene Lebensstationen des kreativen Tonschöpfers geben.

Im Mozartjahr 2006 werden zum 250. Geburtstag des Komponisten seine Werke fast überall gespielt. So auch bei den Musiktagen zum Mozartjahr in der Eifel. Jedoch wollen die Organisatoren weg vom klassischen Konzertvortrag, hin zu neuen Ideen. "Wir möchten uns von anderen Veranstaltungen deutlich absetzen", sagt der künstlerische Leiter der Konzertreihe, Georg Mais. Vom 16. bis zum 23. September finden drei so genannte "Gesprächskonzerte" statt. Der Clou dabei ist, dass Mais zu den Themen "Mozart in Wien", "Mozarts Frauen" und "Mozarts Reisen" an drei Abenden jeweils eine inhaltliche Einführung geben wird. Das Eröffnungskonzert am Samstag, 16. September, 20 Uhr, steht unter dem Titel "Mozart in Wien" und findet in der Werkshalle der Firma Demag Ergotech Jünkerath statt. "Dieses ,Cross-over-Projekt' mit der regionalen Industrie wurde im vergangenen Jahr großartig aufgenommen", sagt Mais. Mozart habe in Wien die letzten neun Jahre seines Lebens als freier Unternehmer außerordentlich kreativ gearbeitet, erklärt Mais, der seine Informationen nicht aus Romanen oder Filmen bezieht, sondern von der Internationalen Stiftungen Mozarteum Salzburg. Dort war er selbst mal Stipendiat und hat bei Gerhard Angermüller, "dem Mozartforscher überhaupt" (Zitat Mais) gearbeitet. Beim Konzert in Prüm am Sonntag, 17. September, 17 Uhr, stehen Mozarts Frauen im Mittelpunkt. "Wer Schlüpfriges erwartet, ist auf dem Holzweg", sagt Mais. Mozart sei solide und streng katholisch erzogen worden. Dennoch verspricht er: "Es kommt ganz anders, als Sie denken." Das dritte Konzert im Bitburger Haus Beda am Samstag, 23. September, 20 Uhr, steht unter dem Titel "Mozarts Reisen". Mozart sei ein Drittel seines Lebens unterwegs gewesen, sagt Mais. Es gebe einen regen Briefwechsel aus der Zeit, der das belege. Mais: "Für Mozart war Reisen eine Leidenschaft." Bestes Kammerorchester aus der Ukraine

Auf den Reisen habe er viel geschrieben und zahlreiche Atlanten gesammelt. Leider sei er nicht in der Eifel vorbeigekommen, bedauert der Dirigent, der die Eifel als zweite Heimat lieb gewonnen hat. Neugierig sein darf man auch auf das Orchester, das Georg Mais an den drei Abenden dirigieren wird. Für die Musiktage wurde die Franz Xaver Mozart Kammerphilharmonie aus der habsburgischen Kulturstadt Lemberg, dem heutigen Lvov, engagiert. Das Orchester aus der Ukraine gehöre zu den besten Kammerorchestern der jungen Republik östlich von Polen, sagt Mais. Gesamtveranstalter ist die Südwestdeutsche Mozartgesellschaft, die von der Tourist-Information Prümer Land unterstützt wird. Karten für 15 Euro (ermäßigt 13 Euro) gibt es bei der Touristinformation Prümer Land, Telefon: 06551/505, E-Mail: ti@pruem.de.

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