Musik im "Vorhof zur Hölle"

WITTLICH. (gkl) Das Kulturamt der Stadt Wittlich lädt in Kooperation mit dem Wittlicher Musikkreis am Freitag, 27. Januar, um 20 Uhr zu einem Konzert in die Synagoge ein. Erklingen werden Werke aus der Feder von Mozart und Ullmann in der Interpretation des Pianisten Jascha Nemtsov und des Sprechers Rudolf Guckelsberger.

Wenn der Wittlicher Musikkreis am Freitag, 27. Januar, 20 Uhr, in der Synagoge sein Konzert gibt, dann wird damit gleichzeitig die Ausstellung "Mozart in Theresienstadt - Kunst und Kultur im Vorhof zur Hölle" eröffnet. Die Ausstellung kann bis zum 4. Juni 2006 besichtigt werden. In diesem Jahr wird der 27. Januar weltweit unter dem Aspekt begangen werden, dass der Salzburger Komponist Wolfgang Amadeus Mozart vor 250 Jahren geboren wurde. In der Bundesrepublik ist der 27. Januar seit 1996 aber auch der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Zwei Aspekte eines Tages, die eigentlich diametrale Gegensätze sind. Doch es gibt eine Verbindung: Im Konzentrationslager Theresienstadt durften sich die Lagerinsassen kulturell auf den verschiedensten Feldern betätigen, auch musikalisch. Hier, im "Vorhof zur Hölle", erklangen Musikstücke von Mozart, aber auch Werke von inhaftierten Komponisten, die sie erst im Lager zu Papier brachten. Einer unter den vielen Tonsetzern von Theresienstadt war Viktor Ullmann. Der Eintritt zum Konzert und zur Ausstellung ist frei.

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