Musikalische Ikone der 68er

Mit dem Begriff "lebende Legende" wird oft sehr großzügig umgegangen. Aber die amerikanische Sängerin Joan Baez, musikalische Ikone der 68er-Bewegung, kann diese Bezeichnung wirklich für sich beanspruchen. Am 10. Juli kommt sie nach Trier.

Trier. (DiL) Joan Baez war nie eine Hit-Sängerin, obwohl Titel wie "Joe Hill", "Sacco and Vanzetti" oder "The night they drove old Dixie down" in den 60er und 70er Jahren zum Repertoire jedes Lagerfeuer-Abends gehörten. So blieb ihr auch erspart, was vielen anderen Größen dieser Zeit später passierte: Dass sie lebenslang auf trüben "Revival"-Festivals ihre zwei, drei Evergreens runternudeln musste. Baez blieb lebendig, und Baez blieb Baez. Während ihr Kollege und zeitweiliger Lebensgefährte Bob Dylan später zumindest temporär zum Wanderprediger mutierte, schwor Joan Baez der Politik nie ab - bis heute, da sie Barack Obama im US-Wahlkampf unterstützt. Musikalisch blieb sie eine klassische Liedermacherin, die immer wieder neue Songs schrieb, aber auch aus der Folkmusik-Geschichte ausgrub. Wie aktuell sie immer noch ist, dokumentierte der Lebenswerk-Grammy im Jahr 2007 - die Branche weiß eben auch ihre Kritiker zu feiern.Ganze sieben Termine sind auf der Sommer-Tournee "A special evening" für Deutschland übrig geblieben, einer davon in Trier, präsentiert vom Trierischen Volksfreund. Am 10. Juli dürfte die Europahalle zum Generationen-Treff mutieren: Für die, die sich erinnern wollen, und für die, die ihren Kindern immer mal zeigen wollten, worauf ihre Eltern in Jugendtagen abgefahren sind. Karten gibt es in den TV-Pressecentern Trier, Bitburg, Wittlich, unter der TV-Ticket-Hotline 0651/7199996 sowie online unter www.volksfreund.de/tickets.

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