Musikalische Leistungsschau

Das "Podium junger Künstler" ermöglicht jungen Talenten, sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Bei der 30. Auflage im Kurfürstlichen Palais begeisterten Eleven der Conservatoires Metz und Luxembourg sowie von Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Trier mit ihrem Können.

 Beim Podium Junger Knstler bezauberte das Vokalensemble unter Leitung von Stephan Langenfeld (am Piano) mit schönen Stimmen und breitem Repertoire. TV-Foto: Anke Emmerling

Beim Podium Junger Knstler bezauberte das Vokalensemble unter Leitung von Stephan Langenfeld (am Piano) mit schönen Stimmen und breitem Repertoire. TV-Foto: Anke Emmerling

Trier. Schon mancher Name, der später musikalische Karriere gemacht hat, ist mit dem "Podium Junger Künstler" verbunden. Nicht umsonst erfreute sich auch die dreißigste vom Jazzclub Eurocore initiierte und mit Sponsorenpartnern realisierte Talentplattform regen Interesses. Zum Auftakt der Sonntagsmatinee, an der auch Schirmherr Ulrich Holkenbrink teilnahm, stellten blutjunge Musikerinnen aus Metz beachtliches Können unter Beweis. Lara Bruère, Dorine Bérard (beide Violine), Sarah Delmer (Viola) und Louise Berger (Violoncello), Schülerinnen von Philippe Bruère, spielten das Streichquartett Allegro moderato-rondo von Gustav Cords. Reifer und technisch versierter stellte sich anschließend die ebenfalls in Metz von Carole Bruère ausgebildete Violinistin Elsa Seger vor. Am Klavier begleitet von Karen Boyer beeindruckte sie mit sensibel interpretierten Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate. Einen wirklichen Geigenvirtuosen schickte Luxemburg mit dem von Vania Lecuit ausgebildeten Markus Stolz auf die Bühne. Nachdem er zusammen mit Pianist Ralph Bernardy (Lehrer Serge Bausch) Mozarts Sonate in e-moll, KV 304 so mitreißend vertont hatte, dass es sogar Zwischenapplaus gab, sorgte er mit der 3. Sonate für Violine solo von Eugène Ysaye für einen fulminanten, von tosendem Beifall begleiteten Programmhöhepunkt. Der schüchtern wirkende junge Musiker meisterte das anspruchsvolle Stück nicht nur mit Bravour, sondern gestaltete es mit ganz eigenem, kraftvollem Ausdruck. Den legte auch der Luxemburger Pianist Jean-Philippe Koch (Lehrerin Michèle Kerschenmeyer) an den Tag, als er, zuweilen etwas zu ungestüm, Claude Debussys L'Isle Joyeuse interpretierte. Den dritten und letzten Teil des Programms bestritt das Trierer Vokalensemble aus Daniela Knab, Katrin Altenhofen (Sopran), Kristina Karmeier, Alexa Nikolai (Alt), Stephan Langenfeld, Martin Nguyen (Tenor), Daniel Conrad und Philipp Paquet (Bass) unter Leitung von Stephan Langenfeld. Die jungen Sängerinnen und Sänger beeindruckten mit glasklaren, bestens aufeinander abgestimmten Stimmen und einem breit gefächerten Repertoire, das von geistlicher Musik über Volkslied, Lautgesang bis hin zu Gospelanklängen reichte. Wieder einmal hat das Podium das hohe Niveau musikalischen Nachwuchses der Großregion vor Augen geführt.

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