Mutter – der Name genügt

LUXEMBURG. Wer am Monatsende Anne-Sophie Mutter hören will, muss sich an der Abendkasse anstellen; Bereits viele Karten des Konzerts sind verkauft. Glücklicherweise verspricht das Philharmonie-Programm auch noch weitere musikalische Höhepunkte.

Der Name Mutter genügt. Auch die Tatsache, dass die Geigerin nicht, wie im Jahresprogramm angekündigt, mit dem London Philharmonic Orchestra unter Kurt Masur auftritt, hielt die Fans nicht davon ab, unmittelbar nach Eröffnung des Vorverkaufs zur Philharmonie zu pilgern. Das Ergebnis waren besetzte Telefonverbindungen, ungefähr 100 Wartende bei Kassen-Eröffnung und enttäuschte Mutter-Fans, die jetzt ihr musikalisches Heil an der Abendkasse suchen müssen. Für alle, die leer ausgehen, hält das Philharmonie-Programm manch klangschöne Trostpflaster bereit."Gerhard Oppitz und die "Solistes Europeens" (8. Januar): Der Pianist mit dem soliden Ruf als Beethoven- und Brahms-Interpret wagt sich an das B-Dur-Klavierkonzert von Brahms und damit an eines der Schlachtrösser der Klavierliteratur.

Wolfgang Seifen (9. Januar): Der Organist und Berliner Orgelprofessor, der mit seiner Improvisationskunst seit Jahren in Trier und Himmerod begeistert, erkundet jetzt die große Orgel der Philharmonie und liefert eine halbe Stunde vor Beginn sogar noch eine Einführung mit.

Artemis Quartett (15. Januar): Das weltberühmte Ensemble lotet mit zwei Quartetten von Brahms und Anton Weberns "Fünf Sätzen für Streichquartett" die Verbindungen zwischen dem Romantiker und der Wiener Schule aus.

Armonico tributo Austria (17. Januar): Das Ensemble, das durch seinen Klangfarbenreichtum berühmt wurde, präsentiert originelle Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts aus dem süddeutsch-österreichischen Raum.

Hungarian National Philharmonic Orchestra (21. Januar): Das Aushängeschild ungarischer Orchesterkultur mit Zoltan Kocsis am Klavier und dam Dirigierpult mit Liszt, Brahms, Bartok und Kodaly.

Quatour Louvigny/Ensemble Kammermusek Veräin Letztebuerg (23. Januar): Zwei luxemburgische Streichquartette formieren sich zu einem Ensemble um zwei Großwerke der Kammermusik aufzuführen: Mandelssohns Oktett und das "Doppelquartett" op. 136 von Louis Spohr

Oleg Maisenberg/Vladimir Fedoseyev (26. Januar): Ein Pianist und ein Dirigent aus Russland mit dem "Orchestre Philharmonique" und einem russischen Programm mit Prokofjew und Rachmaninow.

Die zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker (27. Januar): Das berühmteste Cello-Ensemble der Welt mit "Angel Dances" von Piazzolla, Debussy, Mendelssohn, Pärt und Verdi und Filmmusik-Klassikern.

Staatskapelle Berlin (28. Januar): Das traditionsreiche Orchester der Berliner Staatsoper unter Barenboim mit Mahlers Siebter.

Anne-Sophie Mutter (30. Januar ). Die einst von Karajan entdeckte Geigerin spielt und dirigiert Mozart. Mit dem London Philharmonic Orchestra ohne Masur.

Beginn aller Konzerte: 20 Uhr. Philharmonie Luxemburg: Tel. (00352) 2632 2632, www.philharmonie.lu

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