Neue Kultur-Pfade in die Großregion

TRIER/LUXEMBURG. Die Kulturhauptstadt 2007 setzt neues Ideenpotenzial frei. So schaltet sich nun auch die Kirche mit einem unkonventionellen Projekt in das grenzüberschreitende Kulturfestival ein. Ebenfalls neu auf dem Markt: Die kulturtouristische "Straße der Römer".

Der Hirsch röhrt auch in der Kirche: Eine lange "Nacht der Kathedralen" in der Großregion soll am 28. April in Trier und Luxemburg, Metz und Nancy die Menschen in die großen Gotteshäuser locken. Der Rat christlicher Kirchen in Luxemburg will zusammen mit den Bistümern der Großregion sogar dafür sorgen, dass nächtliche Sonderbusse interessierten Besuchern ermöglichen, zwischen Frankreich, Trier und Luxemburg zu pendeln.Das Projekt soll nicht nur touristischer Natur sein, sondern auch "besondere geistliche und kulturelle Angebote machen", heißt es in Luxemburg. In Trier passt der Termin besonders gut, werden doch zu diesem Zeitpunkt ohnehin die "Heilig-Rock-Tage" gefeiert.

Das Projekt knüpfe an die Erfahrungen der "Domnacht 2005" an und sei eine "gemeinsame Initiative von Trierern und Luxemburgern", sagt der Trierer Bistums-Sprecher Stefan Kronenburg. Zurzeit sei man dabei, "Metz und Nancy mit ins Boot zu holen". In Trier denkt man an eine "Mischung aus Gottesdienst-Elementen, Lichtprojektionen, Texten und Musik".

Die Kirchen-Kooperation anlässlich der Kulturhaupstadt bleibt nicht bei einer einmaligen Aktion stehen. Unter der Internet-Adresse www.2007.kierchen.lu ist ein Forum eingerichtet, in dessen Rahmen Kirchengruppen ihre Veranstaltungen grenzüberschreitend veröffentlichen können. Für die ersten Monate sind bereits mehr als 20 Lesungen, Diskussionen und Konzerte aufgelistet.

Unterdessen hat auch die Initiative "Straße der Römer" (Der TV berichtete) ihr erstes umfassendes Programm für das Kulturhauptstadt-Jahr in Form der Broschüre "Salve" vorgelegt. Koordiniert von der Moselland-Touristik, bündelt die Römer-Straße antikes Kulturerbe zwischen Trier, Bingen, Köln, Luxemburg und Saarbrücken.

Mehr als 120 römische Stätten sind dargestellt, teilweise in Routen und Wanderwege analog der römischen Verkehrswege aufgegliedert. Neben den populären Anziehungspunkten haben auch viele in der Öffentlichkeit bislang kaum bekannte Kleinode den Sprung in die Liste geschafft. Die Broschüre informiert auch über eine Reihe von Kultruhauptstadt-Veranstaltungen an den jeweiligen Orten. Sie ist nicht nur für externe Touristen geeignet, sie bietet auch Ideen und Anstöße für Menschen, die in der Großregion wohnen.

Infos und Bestellung von "Salve" unter www.strasse-der-roemer.de oder bei der Moselland-Touristik, 06531/97330.

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