Oh Captain, mein Captain: Benjamin Sisko, weil ...

Als Benjamin Lafayette Sisko das Kommando über die Raumstation Deep Space Nine (DS9) übernimmt, ist er ein gebrochener Mann. Nur wenige Monate zuvor hat Captain Jean-Luc Picard seine Frau getötet.

Oh Captain, mein Captain: Benjamin Sisko, weil ...
Foto: Sat.1 (g_kultur

Natürlich nicht einfach so, sondern weil er unter dem Einfluss der Borg stand. Dennoch ist das ein Fakt, den Sisko ihm in der gesamten Serie nie verzeihen wird und der die Stimmung bei den wenigen Treffen der beiden eisig werden lässt. Die Autoren von DS9 gestatten der Figur Sisko eine beeindruckende charakterliche Entwicklung. Durch 176 Teile können die Fans das Leben des alleinerziehenden Vaters in einem Umfeld voller Konflikte und Krisen begleiten. In dieser Tiefe ist das bis dahin unerreicht. Zum Vergleich: Picard benötigt nicht einmal 60 Minuten, um den Verlust der Familie seines Bruders zu verwinden.
Während die Serie in den USA immerhin vier Emmys gewann, blieb ihr der Zuschauererfolg in Deutschland verwehrt. Das mag daran liegen, dass sie düsterer und ernster ist als die sonstigen "Star-Trek"-Serien. Man kann aber auch sagen, mit Deep Space Nine ist das ganze "Star-Trek"-Universum erwachsener geworden. Und das ist vor allem das Verdienst von Captain Sisko.

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