Old School

(T. K.) Beanie (Vince Vaughn), Frank (Will Ferrell) und Mitch (Luke Wilson), jenseits der Dreißig, beschließen nach herben Lebenserfahrungen mit Frauen, Kindern und Freundinnen, die Jugend zurückzuholen - mit wilden Parties, exzessiven Trinkgelagen und zahlreichen One-Night-Stands.

Diese fröhliche Rückkehr in die Pubertät wird ihnen allerdings von weniger ausgelassenen Zeitgenossen ziemlich übelgenommen. Interessant ist "Old School" vor allem für Kinogänger, die sich bei Filmen wie "American Pie" ein wenig zu alt fühlen. Das Plakat und der dämliche deutsche Titel-Anhang "Sie lassen absolut nichts anbrennen" lässt eine flache Komödie mit gealterten Ex-Teenies vermuten. Beides findet man hier; dennoch ragt der Film aus den jüngsten Pubertäts-Klamotten heraus. Manche Witze und Gags mögen flach sein und sich minutenlang vorher ankündigen - gelungen sind sie doch, weil der Film sie mit Gespür für Timing serviert und sich auf spielfreudige Darsteller stützen kann, die mit sichtlichem Spaß bei der Sache sind - allen voran Will Ferrell als trinkfreudiger "Frank The Tank", der einige aberwitzige Auftritte absolviert. Neben den gröberen Scherzen - einer der besten dreht sich um Backsteine, die per Leine an männlichen Lenden hängen - fin- den sich manche berührende Momente und immer wieder hintersinnige Späße. Bei der Musik sollte man genauer hinhören, und zwischenzeitlich wirkt der Film wie eine Parodie auf "Fight Club": Etwa wenn der naive Mitch von seinen Mitstreitern zum mysteriösen Anführer stilisiert wird. Eine Liebesgeschichte als Nebenhandlung wirkt zwar überflüssig, stört aber auch nicht. Und am Schluss nicht sofort aus dem Kino stürzen: Ein paar nette Scherze hat sich der Film für den Abspann aufgehoben. (Cinemaxx, Trier) ≠

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