Pins und Paulus

Der Aschermittwoch der Künstler im Robert-Schumann-Haus in Trier stand im Zeichen zweier Männer: Jacob Pins und Paulus.

 Micha Flesch (Kulturbeauftragter im Bistum), Dieter Schuler (Vorsitzender der Jacob-Pins-Gesellschaft) und Jürgen Doetsch (Akademie-Direktor, von links) sprechen über Jacob Pins. TV-Foto: Manuel Kölker

Micha Flesch (Kulturbeauftragter im Bistum), Dieter Schuler (Vorsitzender der Jacob-Pins-Gesellschaft) und Jürgen Doetsch (Akademie-Direktor, von links) sprechen über Jacob Pins. TV-Foto: Manuel Kölker

Trier. (mek) "Pins hatte den Schalk im Nacken. Doch seine Bilder lassen viele Schlüsse zu" sagte Micha Flech vor den rund 150 Besuchern. Der Kulturbeauftragte des Bistums hatte selbst eine Interpretation parat und entdeckte in einem Bild des deutsch-israelischen Künstlers eine Liedzeile von Bob Dylan. Dieter Schuler, der Vorsitzende des Jacob-Pins-Gesellschaft aus Höxter, bestätigte dies: "Er lässt uns mit vielen Fragen alleine." Die Werke des Künstlers sind noch bis zum 11. März im Robert-Schumann-Haus zu sehen.Der zweite Teil des Abends gehörte Apostel Paulus - nach Jürgen Doetsch, Direktor der Katholischen Akademie, ein Narr. "Ja, er ist ein Narr, wenn er sich in die Mitte der Athener stellt und ihnen die christliche Glaubenswahrheit zumutet." Für die einen Spott, für die anderen der Beginn eines neuen Lebens. EXTRA Jacob Pins: Der deutsch-israelische Künstler (1917-2005) floh 1936 vor den Nationalsozialisten nach Israel, wo er sich schon bald der Kunst verschrieb. 1945 hatte er seinen ersten Ausstellungserfolg. Obwohl seine Eltern dem Holocaust zum Opfer fielen, kümmerte er sich intensiv um die Versöhnung zwischen Deutschen und Juden. 2003 wurde er Ehrenbürger von Höxter. Seiner Heimatstadt vermachte er nach seinem Tod einen Großteil seiner Holzschnitte und Malereien.

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