Raum in der Musik

TRIER. (mö) Die Mitarbeiter des Kultursommers Rheinland-Pfalz sind zufrieden. Chöre aus vier rheinland-pfälzischen Domkirchen zusammenzubringen, sei ein hartes Stück Arbeit gewesen. Am Sonntag, 4. Juli, sind die "Kathedralklänge" um 17 Uhr im Trierer Dom zu hören.

Willi Becker von Kultursommer Rheinland-Pfalz ist richtig stolz. Es sei eine immense organisatorische Leistung gewesen, fünf Chöre aus vier Domkirchen zusammenzubringen, die Termine abzusprechen und das Programm zusammenzustellen. Am Sonntag kommen die Ensembles nach Trier und singen im Dom Kompositionen für zwei, drei und vier Chöre, die wirkungsvollste Chormusik überhaupt. Kompositionen der Italiener Viadana, Palestrina und Gabrieli, der Deutschen Praetorius, Schütz und Scheidt und auch Ableger der Mehrchörigkeit im 19. und 20. Jahrhundert. Der Trierische Volksfreund präsentiert das Konzert. Etabliert wurde die Mehrchörigkeit um 1600 in Venedig, was die Verbindung zum "Italien"-Motto des Kultursommers sichert. Andrea Gabrieli und vor allem dessen Neffe Giovanni Gabrieli nutzten den Markusdom zu getrennten Aufstellungen mehrerer Chorgruppen und waren wahrscheinlich sehr erstaunt über die Wirkung. Davon hatten sich auch die Trierer im 17. Jahrhundert schon überzeugt. Als 1652 Kurfürst Karl Kaspar von der Leyen inthronisiert wurde, erklang laut Ratsprotokoll "zu unterschiedlichen Chören dass Te Deum". Karten gibt es bei den Mosel Festwochen unter 06531/3000, in den Trierer Musikhäusern und bei der Dominformation Trier 0651/9790790.

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