Sänger und Entertainer

Marshall und Alexander bieten auf ihrer Tournee ein Repertoire von Oper bis Rock. Vor 1000 Zuhörern gastieren die beiden Sänger am Freitag in der Trierer Europahalle.

 Dichtes Gedränge: Nach dem Konzert stehen viele der 1000 Trierer Zuschauer bei Marshall und Alexander Schlange, um ein Autogramm zu bekommen.TV-Foto: Daniel John

Dichtes Gedränge: Nach dem Konzert stehen viele der 1000 Trierer Zuschauer bei Marshall und Alexander Schlange, um ein Autogramm zu bekommen.TV-Foto: Daniel John

Trier. Noch sind die Scheinwerfer aus, nur drei Kerzen brennen auf der Bühne. Aus dem Dunkel begrüßt Jay Alexander das Publikum und bittet um eine Minute Stille. Auf diese ungewöhnliche Weise beginnt das Konzert des Gesangsduos Marshall und Alexander. Unter dem Motto "Try to remember" - dem Titel aus dem Musical "The Fantasticks" - schließt sich eine Reise in die Zeit der Erinnerungen an."Ist denn jemand im Publikum, der selbst noch die Sechzigerjahre erlebt hat?", fragt Marc Marshall und erntet lautes Gelächter - denn kaum einer im gut gefüllten Saal der Europahalle ist jünger als 40. So gibt es vor allem Oldies wie "Hollywood von gestern" oder "Magic Moments" zu hören. Stilistisch lassen sich die ausgebildeten Opernsänger, die sich beim Studium an der Hochschule für Musik in Karlsruhe kennen lernten, nicht festlegen. Von Schlager über Rock und Musical bis zu afrikanischen Rhythmen oder Oper - erlaubt ist, was gefällt. Und genau diese Mischung kommt bei den Besuchern an.Schmachten, singen und für Stimmung sorgen

Komödiantisches Talent beweisen die Musiker bei einem Liebeslied. "Du bist die schönste Frau für mich", singt Marshall unter dem erstaunten Blick von Alexander. Dann schmachten sie sich gegenseitig an und haben genau so ihren Spaß dabei wie das Publikum.Emotional wird es dagegen, als Marc Marshall das Lied "Der Star" singt, mit dem sein Vater Tony 1976 die Vorentscheidung zum Grand Prix Eurovision gewann, dann aber disqualifiziert wurde. "Es war der Moment, als wir unseren Vater zum ersten Mal weinen sahen." Auch Jay Alexanderdarf sich solistisch betätigen, bei "Granada" begleitet ihn Marc auf der Gitarre, die er ebenso virtuos beherrscht wie seine Stimme. Nach zweieinhalb Stunden geht der Abend zu Ende. "Ich finde die Stimmen ganz wunderbar", sagt Wilma Pallien aus Wintersdorf, für die es schon das dritte Konzert von Marshall und Alexander ist. Zum ersten Mal ist Gerlinde Vogther aus Zemmer dabei und bereut es nicht, dass sie sich von einer Freundin hat überreden lassen: "Ich hätte nicht erwartet, dass es ein so schöner Abend werden würde."

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