Singen mit Siessegger

IRREL. Exzellente Solisten, eine ausgezeichnete Band und ein abwechslungsreiches Programm sorgten bei "Pop & Classic" in der Irreler Kulturhalle für Euphorie unter den 300 Besuchern. Das Konzept, Pop- und Klassikmusik an einem Abend aufzuführen, ging auf.

 Begeistert nicht nur seine Fans: Thomas Siessegger. Foto: Christian Jöricke

Begeistert nicht nur seine Fans: Thomas Siessegger. Foto: Christian Jöricke

Es ist kaum möglich, den Höhepunkt der an Highlights nicht armen Veranstaltung zu nennen. Mit jeder Nummer ist man aufs Neue beeindruckt. Bereits vor der Pause erheben sich die Besucher zum Applaudieren. Das Projekt "Pop & Classic" hat sich nach mehreren begeisterten Auftritten in den letzten Jahren eine professionelle Routine erspielt. Das Konzept, Popmusik und Klassik an einem Abend aufzuführen, hat sich inzwischen bewährt. Jeder der insgesamt sechs Sänger und Sängerinnen hat sich auf eine bestimmte Stilrichtung spezialisiert. Das Programm ist dadurch äußerst abwechslungsreich und - auch wenn die Stücke zum Mainstream der Pop- und Rockmusik und der Oper und Operette gehören - durch die Klasse der Künstler sehr reizvoll. Die Sopranistin Katja Ghahremanpour und der Tenor Thomas Siessegger sind für die "klassischen" Beiträge ("Habanera", "O sole mio") zuständig, Yvonne Fritz für Musicals und Popsongs aus den 80ern ("Fame", "Like a prayer"), Bill Marsh gibt den "Soulman" ("Stand by me", "I feel good"), Bernd Bierbrauer hat ein Faible für Queen-Nummern ("The show must go on", "A kind of magic") und Julia Steffen, die im vergangenen Jahr den Wettbewerb "Stimme der Region" gewann, haben es Balladen und Chansons ("Breathe easy", "Je suis malade") angetan. Das Konzert ist aber nicht nur wegen der großen musikalischen Bandbreite so spannend, sondern auch weil die Sänger der "New Pop & Classic Generation" untereinander Duette und Quartette bilden. Und wenn einer alleine singt, besorgen wenigstens zwei Kollegen oder Kolleginnen die Backgroundvocals. Die Band steht den Sängern in Nichts nach. Der Veranstalter Heinz Wagner, der die Reihe seit 2001 organisiert, konnte unter anderem mit Andreas Düro am Bass und dem Gitarristen Frank Rohles zwei überregional anerkannte Musiker verpflichten. Zu der hohen Qualität der Vorträge kam in der fast vierstündigen Veranstaltung eine besonders angenehme, familiäre Atmosphäre, zu der vor allem der sympathische Thomas Siessegger beigetragen hat. "Sie können gerne mitsingen", sagt er vor "Funiculi, Funicula". "Aber nicht den deutschen Text, lalala geht auch." Das begeisterte Publikum kam nicht nur dem nach, es übte später auch Tanzschritte mit Bill Marsh.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort