Spektakulärer archäologischer Fund

Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz konnte bei Ausgrabungen im Stadtzentrum von Münstermaifeld (Kreis Mayen-Koblenz) eine außerordentlich fein geschnittene Gemme bergen. Dabei handelt es sich um einen Ringstein der römischen Kaiserzeit aus leuchtend rotem Karneol.

 Die Bearbeitung des Schmucksteins zeigt hohe handwerkliche Kunst. Foto: Kulturelles Erbe

Die Bearbeitung des Schmucksteins zeigt hohe handwerkliche Kunst. Foto: Kulturelles Erbe

Münstermaifeld. (red) Die in Münstermaifeld gefundene zirka 1,5 cm breite, ovale Gemme zeigt eine Darstellung der geflügelten Siegesgöttin Victoria auf einem Triumphwagen, gezogen von zwei Pferden. Der Schmuckstein stammt aus einem Frauengrab der späten Merowingerzeit (um 700 n. Chr.). Seit Januar 2009 untersuchen die Archäologen der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz ein großes mittelalterliches Gräberfeld auf dem Münsterplatz der Stadt. Für den wissenschaftlichen Grabungsleiter, Cliff Alexander Jost, erweist sich das Maifeld als wahre Schatztruhe: "Seit dem 19. Jahrhundert wurden kaum derart reichhaltige Funde gemacht. Die Karneol-Gemme zeugt von der hohen künstlerischen Qualität und technischen Fertigkeit des römischen Kunsthandwerks." Ab 14. September präsentiert das Landesmuseum Koblenz den Fund in einer Ausstellung.

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