Die Fotos, die von ihr in Umlauf sind, zeigen eine zarte, mädchenhafte Person, die künstlerische Sensibilität ausstrahlt wie kaum eine zweite. Baiba Skride, die 24-jährige Geigerin aus der lettischen Talenteschmiede Riga, hat sich weltweit in die erste Reihe gespielt - nicht allein durch technische Brillanz, sondern durch einen unverwechselbaren Ton und noch mehr durch eine künstlerische Ausstrahlung voller Energie und Lebenslust. Ein zart glänzender Stern am Himmel der großen Geiger und Geigerinnen. Am kommenden Freitag, 29. Juli, spielt sie um 20 Uhr im Kloster Machern. Baiba Skride wuchs in Lettland auf, dem Land der "singenden Revolution", der Heimat von Mischa Maisky, Gidon Kremer und Mariss Jansons. Sie stammt aus einer Musikerfamilie. Mit vier Jahren erhielt sie ersten Violinunterricht, mit vierzehn wurde sie als Jungstudentin an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock aufgenommen, wo sie von Petru Munteanu unterrichtet wurde. Nach ihrem sensationellen Erfolg in Brüssel erhielt Baiba Skride Einladungen zu zahlreichen großen Festivals, Start einer eindrucksvollen Karriere. Schwerpunkt ihres Konzerts in Machern ist nicht so sehr das klassisch-romantische Repertoire von Mozart bis Brahms, sondern Musik des 20. Jahrhunderts. Maurice Ravel schrieb seine originelle, ja stellenweise gewagte G-Dur-Violinsonate in den Jahren 1923 bis 1927, und Sergej Prokofjew vollendete seine erste Violinsonate op. 80 im Jahr 1946. Außerdem spielt Baiba Skride Pablo de Sarates "Carmen-Phantasie", ein hoch virtuose Nachhall der berühmten Oper von Georges Bizet, und die technisch wie musikalisch höchst anspruchsvolle Fantasie in C-Dur, die Franz Schubert 1827 schrieb, knapp ein Jahr vor seinem Tod. Karten unter (06531) 3000 oder www.moselfestwochen.de