Stromberg, der neue Ekel-Alfred

Er ist wieder da - das unkaputtbare Steh-auf-Männchen der Versicherungsbranche. Kein Fettnäppchen hat Bernd Stromberg in den ersten drei Staffeln der Pro7-Serie "Stromberg" ausgelassen, jede Peinlichkeit genutzt, um Kollegen wie auch Vorgesetzte zu verprellen.

Gegen den Horrorchef muss der 70er-Jahre-Serienstar "Ekel-Alfred" als handzahmer Zeitgenosse verblassen. Was haben wir über die Wildsau im Anzug gelacht, seine hanebüchenen Karriere-Philosophien ungläubig bestaunt und uns über sein dreistes wie strunzdämliches Benehmen geschämt. Nur das Fremdschämen wird dem geneigten Büro-Voyeur vor der Mattscheibe diesmal schwer gemacht. Denn Stromberg führt sich in der wohl letzten Staffel nun endgültig auf wie eine Axt im Walde auf einer Überdosis Koks. Selbst Mitleid und Schadenfreude zerbröseln da zu drögem Fatalismus. Trotzdem bewundern wir, wie selbstverliebt Stromberg in cäsaristischer Manier seinen eigenen Untergang zelebriert. hpl/dr

David Zapp

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