Tänzerisches Feuerwerk

TRIER. Vor ausverkauftem Haus tanzten sich am Samstag irische Stepp-Tänzer mit "Magic of the Dance" in die Herzen des Trierer Publikums. Meister und Weltmeister des irischen Tanzes ließen die Trierer Europahalle beben.

 Böse Dämonen und rasante Tanzdarbietungen erlebte das Publikum bei "Magic of the Dance". TV-Foto: Hans Krämer

Böse Dämonen und rasante Tanzdarbietungen erlebte das Publikum bei "Magic of the Dance". TV-Foto: Hans Krämer

Aus dem Nichts tauchen in Kutten gehüllte Gestalten mit brennenden Fackeln auf und schreiten langsam auf die Bühne. In Irland ist eine große Hungersnot ausgebrochen, dort "ist alles kalt und ohne Erbarmen. Die Hungersnot hat uns dahingerafft", so beschreibt die das Stück begleitende Erzählstimme das Leben dort. Böse Dämonen werden geweckt, die das Publikum mit ihren rasanten Tanzdarbietungen in tosenden Applaus ausbrechen lassen. Schnellkurs fürs Publikum

Mit ihrer Ausdrucksstärke und der unglaublich schnellen Arm- und Beinarbeit haben sich Suzanne Cleary, bereits Hauptdarstellerin in Riverdance, und Alan Kenefick, dreimaliger Weltmeister im Tap, in die Herzen der Zuschauer getanzt. Viele Iren - und mit ihnen das Gute in Form eines Liebespaares - wandern aus nach Amerika, "das Land des Abenteuers und das Wagnis unserer Träume". Doch das junge Paar verliert sich in den Wirren der Zeit. Eine zwanzigminütige Pause schafft Zeit für erste Meinungen. Barbara Grünhäuser aus Aach gefällt die Show bisher zwar sehr gut, aber sie kritisiert: "Für das viele Geld sieht man sehr schlecht, weil viele Plätze ebenerdig sind." Diese Meinung teilt Karin Schmidt aus Bitburg, "Ich hätte gern öfter die Beine der Darsteller gesehen. Das ist doch beim Steppen das Wichtigste." Andrea Weinandy aus Trier gefällt die Show ganz gut. "Aber ich sehe keine zusammenhängende Geschichte. Am besten gefällt mir das Böse." Und schon sitzen alle Zuschauer mittendrin im zweiten Teil der Show. "Willkommen in der tollsten Stadt der Welt - New York City - neben Trier natürlich." Mit diesen Worten zaubert Darsteller Luke Hawkins ein Lächeln auf die Gesichter der Zuschauer. Dann bittet er drei ahnungslose Herren aus dem Publikum auf die Bühne, um ihnen, sehr zur Belustigung der Zuschauer, den Tap-Dance beizubringen. Die mutigen Laien hüpfen und springen, was das Zeug hält und werden schließlich mit lang anhaltendem Applaus belohnt. Ein Höhepunkt der Show ist der tänzerische Wettkampf zwischen den steppenden Amerikanern und den "tappenden" Iren. Der Zuschauer kann sich dabei auf ein Feuerwerk an immer rasanter werdenden Tanzschritten konzentrieren, deren Schnelligkeit nicht mehr mit dem Auge, sondern nur noch über das Klackern der Schuhe der Tänzer fassbar ist. Dann folgt ein "Hip-Hop-Tap-Step-Dance" von Einheimischen und Iren, eine gekonnte Mischung von Tanzstilen, die Iren und Amerikaner vereint. Das Steppen auf kleinen Plattformen, die mit verschiedenen Beat-Tönen unterlegt sind, macht die Schnelligkeit und Präzision der Taps später besonders deutlich. Das Paar findet sich natürlich am Ende, die Hochzeit wird gefeiert, und das Publikum lässt die Meister des Tap-Dances noch viele Zugaben tanzen.

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