Tatort Tawern

TAWERN/MÜNCHEN. Spannende Unterhaltung aus Tawern (Kreis Trier-Saarburg) wird möglicherweise bald überall in der Welt zu lesen sein. Autor Arno Strobel hat einen Vertrag beim Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv) unterschrieben, der bereits mit Verlagen im Ausland über Veröffentlichungsrechte für "Magus – Die Bruderschaft" verhandelt.

Es geschieht mitten in der Nacht. Hinter verschlossener Tür. Tatort: das beschauliche Tawern. Genauer gesagt: ein Büro in einem Einfamilienhaus. Einer der knapp 2400 Einwohner, ein dreifacher Vater und IT-Fachmann, bringt den Papst um. Zumindest in seinem Thriller "Magus - Die Bruderschaft". Autor Arno Strobel hat mit seinem ersten veröffentlichen Roman eine fesselnde Geschichte geschrieben über eine geheimnisvolle Bruderschaft, die den Vatikan infiltriert. Eine weltweite Verschwörung droht, die bald möglicherweise weltweit zu lesen sein wird. Der Tawerner hat kürzlich für "Magus" einen Vertrag beim Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv) in München unterschrieben. "Ich bemühe mich, nie ins Unglaubwürdige abzudriften. Die Geschichte ist fiktiv, aber der Leser soll denken, es könnte wahr sein", sagt er. Deshalb hat Strobel seinen Vatikan-Thriller gründlich vor Ort recherchiert, hat mehr als drei Jahre gebraucht, bis er fertig war. Rund 700 Seiten hatte Strobel bereits zu Papier gebracht, die er auf 400 Seiten zusammenstrich. Alles, was die Spannung hemmen könnte, wie "die geliebten Adjektive", musste weichen. Weil es ihm zunächst erging wie vielen Autoren, die keinen Verlag finden, der ihre Werke verlegt, hat der 43-Jährige mit Bekannten den Addita-Verlag gegründet. Dort ist "Magus" erschienen und der humorvoll-unterhaltsame Roman "Prokura ist kein Mixgetränk", den er als Chris van Aspen herausgegeben hat. Dann ist das passiert, wovon viele ambitionierte Autoren nur träumen: Ein Buchhändler hat einem Vertreter des dtv den "Magus" in die Hand gedrückt. Dieser war so angetan von Strobels Werk, dass er im Verlag die Werbetrommel dafür gerührt hat. Mit Erfolg: Kurz darauf klingelte in Tawern das Telefon. Der dtv und zwei weitere große Verlage bekundeten ihr Interesse an den Rechten für "Magus". "Wir haben uns für das erste und beste Angebot entschieden", berichtet Arno Strobel. "Dafür bekomme ich mehr, als ich jemals gedacht hätte", sagt er stolz. "Wir freuen uns sehr, das Buch erworben zu haben", erklärt Lutz-W. Wolff, Cheflektor des dtv, auf TV-Anfrage. "Arno Strobel hat einen sehr spannenden Roman geschrieben." Die dtv-Lektoren finden, "dass sie hier ein Pfund haben, mit dem sie wuchern können", berichtet er. Deshalb will der Verlag den Thriller bei der Frankfurter Buchmesse 2007 "als einen der Spitzentitel" heraus bringen. Bis dahin wird ein Büro in einem Einfamilienhaus in Tawern des nachts wieder zum Tatort werden. Denn Arno Strobel schreibt bereits an einem weiteren religiös angehauchten Thriller. Aus seinem witzigen Roman "Prokura ist kein Mixgetränk" liest Arno Strobel am Freitag, 18. August, 20 Uhr, bei einer Open-Air-Lesung in Tawern.

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