The Core

(U.M.) Der innere Kern der Erde rotiert nicht mehr, weshalb der Planet in ein elektro-magnetisches Chaos driftet und zum Untergang verdammt ist. Zur Rettung der Welt startet ein Laser-gesteuertes Fahrzeug mit sechs Mann Besatzung zum Mittelpunkt der Erde.Ein altmodisches Science Fiction- Abenteuer, beseelt vom Geiste Jules Vernes "Reise zum Mittelpunkt der Erde" und Kinovorbildern wie "Die phantastische Reise".

Neu ist dieser Retro-Mix also nicht, unterhaltsam und spannend dafür jedoch sehr. Der wesentliche Grund liegt darin, dass Buch und Regie die Story und ihre Figuren ernst nehmen. "The Core" gibt sich als B-Picture mit Biss und will auch gar nicht mehr sein.Die Balance aus cooler Härte und trockenem Witz bei gebotener Groschenheft-Trivialität greift vor allem in den Szenen, wo die Schauspieler (ein solides Aufgebot aus der zweiten Hollywood-Reihe) sich mit schnörkellosen Charakterskizzen einbringen können. Tricktechnisch ist der Film voller Fantasiefreude, stößt aber auch schnell an offenkundig finanziell begründete Grenzen. Natürlich kann man sich darüber aufregen, dass es wieder mal die Amerikaner sind, die die Welt mittels Knowhow und Tatkraft retten. Aber das ist nun einmal das Privileg desjenigen, der sich auch traut, solche Filme überhaupt herzustellen. Bei Fritz Lang waren es 1929 eben ausnahmslos Deutsche, die als erste Menschen zum Mond flogen, während die Japaner in den 50ern als einzige das richtige Mittel zur Bekämpfung von Godzilla wussten. So ist das eben im Kinogeschäft. Wichtig ist letztlich nur der Spannungsfaktor, und der liegt bei "The Core" sehr hoch. (Cinemaxx, Trier; Skala, Bitburg)

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