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(U. M.) Bei Ausgrabungen in Frankreich stoßen Archäologen auf Artefakte aus der Gegenwart. Des Rätsels Lösung ist ein Zeitsprung-Experiment, bei dem ein Wissenschaftler verloren ging. Eine Expedition soll den Mann zurückholen.

Die Reise führt ins Jahr 1357, den Vorabend einer fürchterlichen Schlacht zwischen englischen Besatzern und französischen Widerständlern. Diese aufwändige Verfilmung von Michael Crichtons Bestseller um moderne Forscher in der Ritterzeit funktioniert zuvorderst für ein Publikum, das eine originelle Ausgangsidee und starke Situationen mehr schätzt als Charaktertiefe und eine plausible Story. Die Schauspieler haben insofern wenig Mimisches zu leisten, erfüllen aber als Ensemble ohne Starpräsenz die eine wesentliche Vorgabe, dass nicht absehbar ist, wer durchkommen wird. Die wahren Sensationen im Science-Fiction-Unsinn sind ohnehin die Schauwerte. Action-Altmeister Richard Donner ("Lethal Weapon") hat ein richtiges Statistenheer aufbieten dürfen und stürzt es im Finale in eine wuchtige Materialschlacht von grimmigem Realismus und atemberaubender Größe. Es ist ein furioses Trivial-Spektakel. Nach Wahrscheinlichkeiten zu forschen würde (wie schon im Roman) den Spaß verderben und wäre absolut ungerecht gegenüber einem Film, der "Time Tunnel" und "Der 13. Krieger" sehr spannend miteinander verschmolzen hat. (Cinemaxx, Trier)

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