Trier erobert Merzig

TRIER. (DiL) Das Trierer Orchester und der Chor des Stadttheaters werden im Spätsommer 2006 bei der Aufführung des "Freischütz" in der Merziger "Oper im Zelt" mitwirken. Das gaben Intendant Gerhard Weber und Zeltoper-Chef Joachim Arnold bekannt.

Zum ersten Mal arbeiten damit das kommunale Theater in Trier und das privat organisierte "Musik&Theater Saar" zusammen. Bei acht Vorstellungen werden die Trierer im weißen Merziger Edel-Zelt für den guten Ton sorgen. Das solle "kein einmaliger Vorgang bleiben", sagte Gerhard Weber gegenüber dem TV. Trier sei "schon seit Jahren ein Wunschpartner gewesen", bekannte Joachim Arnold. Eine Realisierung habe sich aber schwierig gestaltet. In den letzten Jahren griff man in Merzig deshalb meist auf Gastspiel-Orchester aus Tschechien zurück. Nun spare man "gigantische Peripherie-Kosten", verriet Arnold, und sei deshalb auch in der Lage, die Trierer Leihgabe "ordentlich zu bezahlen". Natürlich verspreche man sich vom Engagement der Nachbar-Klangkörper auch einen weiteren Zuwachs an Zuschauern aus der Region Trier. Intendant Weber bescheinigte Chor und Orchester eine "bemerkenswert hohe Identifikation mit ihrem Haus", schließlich nähmen sie zusätzliche Arbeit und einen engeren Terminkalender in Kauf. Er sei "dankbar für die Zustimmung der Vorstände". Weber sagte, er freue sich auf die Kooperation mit Arnold, den er seit langem kenne. Aber die Zusammenarbeit ist immer nur temporär: Ab Oktober 2006, wenn das Trierer Theater die Saison eröffne, sei man "wieder Konkurrenz". "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber steht ab dem 30. August in Merzig auf dem Programm. Regie führt Thilo Reinhardt, dessen "Traviata" letzten Sommer das Publikum begeisterte. Die musikalische Leitung hat Koen Schoots, dessen Debüt an der Komischen Oper Berlin letztes Jahr von der Kritik gefeiert wurde.

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