Twisted

(T. K.) Filme werden ja selten chronologisch in der Abfolge ihrer Handlung gedreht. Da kann eine Szene aus Einstellungen bestehen, die in verschiedenen Monaten aufgenommen wurden- so kann sich etwa die Frisur der Hauptdarstellerin in einer Szene verblüffend verändern.

Wenn der Zuschauer so etwas nicht merkt, ist der Film spannend. Ist er so zäh, dass man auf die Frisur achtet, hat man Pech und schaut "Twisted". Ashley Judd spielt eine Polizistin der Mordkommission. Ihr erster Fall führt sie auf die Spur eines Serienmörders. Die Opfer verbindet eines - sie haben mit der Polizistin das Lotterbett geteilt, denn die nimmt sich gerne Unbekannte mit nach Hause. Das erklärt der Film mit einer traumatischen Erfahrung der Frau. Die Moral dabei: Wenn eine Frau wahllosen Sex hat, kann bei ihr etwas nicht stimmen.Die Liste der Opfer wächst, und langsam ahnen zwei Kollegen die Zusammenhänge: ihr Dienst-Partner (Andy Garcia) und ihr Vorgesetzter (Samuel L. Jackson), ein Ersatzvater für Jessica, seit ihr Vater Jessicas Mutter und sich selbst getötet hat (so scheint es). Viel wiederholt sich in diesem Film, in dem auch die sonst verlässlichen Darsteller blass bleiben. Die Lösung wirkt wie an den Haaren herbei gezogen und bedient das Klischee, dass der Mörder so lange über seine Taten schwadroniert, bis die Polizei kommt. Am Ende ist immerhin die Moral wieder hergestellt: Die Polizistin wird endlich monogam. (Cinemaxx, Trier)

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