Ungarische Melodien

TRIER. (red) Das 5. Sinfoniekonzert am Theater Trier steht fast ausschließlich im Zeichen der ungarischen Musik.

Dazu zählen Werke und Komponisten, die auch bei uns große Popularität genießen neben solchen, die hierzulande nahezu unbekannt sind. Karl Goldmark, 1830 als eines von 21 Geschwistern in Keszthely geboren, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, die sogar einen ordentlichen Schulbesuch unmöglich machten. 1834 entdeckte der hochbegabte Knabe seine Musikleidenschaft im Rahmen einer Hochzeitsfeier durch das Phänomen klingender Weingläser. Ab 1841 erhielt er Violinunterricht, wenige Jahre später siedelte er zum Studium dieses Instrumentes nach Wien über. Nach wechselvollen Jahren spätestens seit seiner erfolgreichen Oper "Die Königin von Saba" (1875) etabliert, war Karl Goldmark bei seinem Tod 1915 in Wien einer der angesehensten Sachverständigen in musikalischen Fragen. Seinen Durchbruch als Komponist hatte er 1865 mit seiner Konzertouverture op. 13 "Sakuntala" erlebt, der eine slawische Legende zugrunde liegt und die das 5. Sinfoniekonzert eröffnet. Die Zimbal-Virtuosin Viktória Herencsár wird das Konzert für Hackbrett und Streichorchester des Schweizer Komponisten Paul Huber vorstellen. Sie hält weltweit Vorträge über die Geschichte ihres Instrumentes, das als direkter Vorläufer des Cembalos zu den ältesten Saiteninstrumenten gehört. Das Sinfoniekonzert wird abgerundet durch Franz Liszts ersten Mephisto-Walzer und durch Ausschnitte aus Zoltán Kodálys Singspiel Háry János, in denen Eva-Maria Günschmann, Sopran und László Lukács, Bariton als Solisten agieren. Dirigent ist GMD István Dénes. Termin: Mittwoch, 18. Februar, 20 Uhr, Großes Haus. Tickets: 0651-7181818.

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