Viva Italia!

BERNKASTEL-KUES. Die Mosel Festwochen sind längst eine feste Kultur-Institution der Region geworden. Auch im Jahr 2004 wartet das Programm mit erlesenen Terminen auf: von Jazz bis zum Chor-Konzert.

Seit über zehn Jahren zählen die Mosel Festwochen zu den größten und erfolgreichsten Musikfestivals in Deutschland. Rund 15 000 Besucher kamen 2003 zu 80 Veranstaltungen in die Region. "Die Platzausnutzung war in diesem Sommer genial für uns, besonders durch die Open-Air-Konzerte. Wir machen mit diesem Konzept im nächsten Sommer weiter", sagt Mosel Festwochen-Leiter Hermann Lewen.Mischung aus bekannten Stars und neuen Talenten

"Wir wollen eine Mischung aus bekannten Stars machen, aber auch auf noch unbekannte viel versprechende Talente hinweisen, zum Beispiel auf die Jazzband Lyambiko."Ein besonderes Gewicht legt der Kultur-Macher auf Italien, denn die Republik zwischen adriatischem und tyrrhenischem Meer ist auch Schwerpunkt-Thema des rheinland-pfälzischen Kultur-Sommers, der die Moselfestwochen unterstützt. "Italien ist der rote Faden dieses Festivalsommers. Zu hören gibt es Klassiker wie Vivaldi und neapolitanische Liebeslieder mit Thomas Kiessling bis hin zu Monteverdi-Madrigalen. Außerdem wird es ein großes Konzert aller rheinland-pfälzischen Domchöre geben mit italienischen mehr-chörigen Werken am 4. Juli im Trierer Dom", verrät Lewen. Insgesamt stehen bereits 13 Konzerttermine der kommenden Saison fest und machen Lust auf den Festival-Sommer.In der Hauptsache klassische Musik, aber auch Folk, Jazz und musikalisches Kabarett bis hin zur Weltmusik werden das vielfältige Programm prägen mit exzellenten Künstlern an kulturhistorischen Spielorten entlang der Saar- und Moselmäander von Saarburg über Trier, Bernkastel-Kues, Cochem bis hin zum Deutschen Eck in Koblenz. Eröffnet wird der Konzertreigen in Zusammenarbeit mit der Landesgartenschau Trier und dem Trierer Konzertchor mit einer Aufführung der "Carmina Burana" von Carl Orff am 22. Mai in der Arena Trier. Ausführende sind der Trierer Konzertchor, der Kammerchor Cuxhaven, der Moskauer Kinderchor, der Trierer Kinderchor und die Sinfonietta Saarbrücken unter der Leitung von Manfred May.Für die Freunde der Orgelmusik bieten die Mitglieder der "W-R Percussion Group" zusammen mit der Organistin Marion Oswald ein Miteinander an Marimba und Orgel zu Werken von Johann Sebatian Bach am 10. Juni in der Pfarrkirche St. Martin in Cochem. "Bella Italia" im barocken Ambiente des Klosters Machern in Wehlen: Ein besonderer Liederabend mit italienischem Belcanto und südländischer Romantik bietet der Trierer Tenor Thomas Kiessling - und zwar am 19. Juni im Barock-Saal in Kloster Machern. Die beliebten sommerlichen Open-Airs sind in der kommenden Saison breit gefächert.Kurfürstliches Palais ist Open-Air-Kulisse

Im Innenhof des Kurfürstlichen Palais in Trier gastiert die Radio-Brass-Connection mit Thomas Hammes (24. Juli), und anlässlich des 100. Geburtstags des berühmten Bandleaders die Swingtime Big Band mit einer Glenn-Miller-Gala (10. Juli). Eine große symphonische Sommernacht voll feurig-virtuoser und lyrischer Musik aus Spanien spielt das SWR-Rundfunkorchester Kaiserslautern mit der Solistin Annette von Hehn (2. Juli Palais), und Götz Alsmann präsentiert sein Programm "Tabu" nach dem großen Erfolg in diesem Jahr unter freiem Himmel (22. Juli).Auf der Mosel singt und klingt es ebenso, wenn zum "Zauber einer Sommernacht" Strauß-Melodien mit Solisten, Ballett, Chor und Orchester des Musiktheaters Lodz auf der schwimmenden Moselbühne Kröv (17. Juli) zu hören sind. Dorthin kommen auch "De Höhner" am 16. Juli mit einem Liederabend der besonderen, nämlich der kölschen Art.Die Präsentation von Kammermusik-Ensembles erster Güte ist schon fast ein Markenzeichen der Mosel Festwochen. Am 8. August gastiert das japanische Lotus String Quartet im Kloster Machern. "Literatur meets Klassik": Kein Geringerer als Roger Willemsen liest in Begleitung des Klavierduos Wolfram Schmitt-Leonardy und Uwe Brandt eine neue Textfassung des "Karnevals der Tiere (26. September, Kloster Machern).Ebenso gibt es feinen Jazz. Niemand ahnte, was für eine steile Karriere die Band Lyambiko machen würde, als sie im April 2001 erstmals auftrat."The new school of Cool" bezeichnen die Musiker um die junge Chartstürmerin ihre ganz besondere Art, an den Jazz heranzugehen: Altes und Modernes, Spirituelles und Sensitives miteinander zu genialem Jazz zu verschmelzen. Zu hören am 9. Juli im Konzertforum der Landesgartenschau in Trier.Karten sind ab sofort erhältlich bei der Geschäftsstelle der Mosel Festwochen, Tel. 06531-3000, im Internet unter www.moselfestwochen.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Vom erwischt werden
Vinyl der Woche: Love Is A Wonderful Thing – Michael Bolton Vom erwischt werden
Aus dem Ressort