Volkstümlicher Frohsinn

Während die einen dem karnevalistischen Frohsinn frönten, schunkelten und sangen mehr als 3000 Besucher in der Arena Trier zu volkstümlicher Musik und Schlagern. Ein gut aufgelegter Andy Borg war am Freitagabend mit namhaften Künstlern im "Musikantenstadl unterwegs", präsentiert vom TV, zu Gast an der Mosel.

 Andy Borg genießt den Auftritt des Deutschen Fernsehballetts. TV-Foto: Hans Krämer

Andy Borg genießt den Auftritt des Deutschen Fernsehballetts. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. Es ist ein bisschen wie Karneval im "Musikantenstadl". Es wird geschunkelt, gesungen, gefeiert. Und Moderator Andy Borg könnte mit seinem komödiantischen Talent in jeder Bütt bestehen. Die Bühne gleicht einer Holzscheune mit ausladendem Balkon und Treppe; rechts und links davon die "Jungen Stadlmusikanten", bei denen Wolfgang Lindner jr. den Takt angibt."Wir hatten schon Kapellen, da war der Name länger als die Reihe der Bläser", freut sich Andy Borg mit Blick auf die 47 Musiker der Winzerkapelle Waldrach unter Leitung von Dirigentin Michaela Kolz, die mit einem Marsch den Stadl eröffnen. Sie waren einem Aufruf im TV gefolgt und hatten sich gegen 17 weitere Kapellen durchgesetzt. "Ihr seid ja schon gut gelaunt hierhergekommen", stellt Andy Borg angesichts der ausgezeichneten Stimmung fest. Seine Truppe habe ihren freien Tag in Trier verbracht und festgestellt: "Der Wiener Opernball ist lange nicht so aufregend wie Weiberdonnerstag in Trier." 3000 Menschen schunkeln mit, als "Die Stoakogler" "Steirermen san very good" und "Bier um Bier bis hell ist" anstimmen. Publikumslieblinge sind ohne Zweifel auch die Tänzerinnen und Tänzer des Deutschen Fernsehballetts vom MDR.Großes Finale mit allen Künstlern

Neben dem Bühnengeschehen zeigen die Videowände Ausschnitte aus dem Fernsehstadl mit Patrick Lindner (als Cowboy) und Monika Martin (in Lederhosen). Ihr gelingt es erst im zweiten Teil, die Zuhörer zu begeistern. Anders Patrick Lindner. Er erhält für seine Lieder wie "Ich hätt' dich sowieso geküsst" oder "Gefühl ist eine Achterbahn" Küsse und Geschenke seiner Fans. Auch Borgs Schlager kommen gut an. Im Duett mit Stefan Mross, der gesangliche Schwächen offenbart, hat er mit einer "Macho, Macho"-Parodie die Lacher auf seiner Seite. Derweil macht Stefanie Hertel mit "Runter vom Sofa" das überwiegend ältere Publikum fit. Zum Finale kommen alle Künstler noch einmal auf die Bühne. Die Zuhörer stehen klatschend auf, einige kommen mit Kameras nach vorne, um ein Abschiedsfoto mit nach Hause zu nehmen. Gute Laune nehmen sie alle mit.

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