Wegweiser durch den Spielzeug-Dschungel
Die Spielzeugregale in den Kaufhäusern und Fachgeschäften sind übervoll. Es blinkt und tutet, vieles ist elektronisch, das Meiste bunt, manches ist aus Holz, anderes aus Kunststoff. Einiges ist altbewährt und altbekannt, vieles ist aber den schnelllebigen Trends unterworfen. Was ist da bloß das Richtige?
Trier. (sys) Hilfe bietet in dem unüberschaubaren Spielzeug-Dschungel beispielsweise der "spiel gut-Arbeitsausschuss Kinderspiel und Spielzeug e.V.". Diese auf Spielzeug und Spiele spezialisierte gemeinnützige Verbraucherberatung unterstützt Eltern, Erzieher, Hersteller und alle sonstigen Personen und Institutionen, die sich mit Kindern und Spielen beschäftigten. Ingetraud Palm-Walter ist Mitglied des Ausschusses, den 1954 Praktiker und Wissenschaftler aus Medizin, Psychologie, Pädagogik, Kunst und Architektur gegründet haben. Auf die Frage, was gutes Spielzeug auszeichnet, antwortet sie: "Gutes Spielzeug sollte zum momentanen Erleben und Thema eines Kindes passen und seinem Alter und Entwicklungsstand entsprechen." Naheliegend ist, dass es in seiner Ausführung, Gestaltung und Handhabbarkeit von einer guten Qualität sein muss. Zudem sollte es die Fantasie und Eigeninitiative des Kindes anregen. Gutes Spielzeug erkennt man auch daran, dass ein Kind ausdauernd damit spielt und nicht schnell die Lust daran verliert. Ein weiteres Kriterium ist das verwendete Material. "Es soll zum Spielzweck passen und gesundheitlich unbedenklich und umweltverträglich sein", rät Ingetraud Palm-Walter. Zudem muss die Sicherheit gewährleistet sein. Um hierbei sicher zu gehen, helfen Prüfsiegel. Zu ihnen gehören das "spiel gut"- Siegel, das LGA-Siegel, das GS-Zeichen, das TÜV-Proof-Siegel und das fair-spielt-Siegel. Das CE-Zeichen, das auf jedem Spielzeug sein muss, damit es überhaupt als Spielzeug verkauft werden darf, ist eine Selbsterklärung des Herstellers, kein Prüfsiegel. Darauf weist Ingetraud Palm-Walter hin. Laut "spiel gut" sollten Käufer darauf achten, kein "Wegwerf"-Spielzeug mit nach Hause zu bringen oder solches, das für Kinder nur kurzzeitig interessant ist. In den Regalen stehen lassen sollten Eltern "elektronisches Spielzeug für Kleinkinder, Merchandising und Modeprodukte sowie Spielzeug, das in seinem ,Werteausdruck' abzulehnen ist", rät der Ausschuss.