Wein, Weib und Gesang

TRIER. Die Flippers: Eine der erfolgreichsten Schlagerbands im deutschsprachigen Raum, und das seit fast vierzig Jahren. Am 14. November um 20 Uhr sind sie in der Trierer Arena zu Gast. Der TV sprach mit Flippers-Frontmann und Sänger Olaf Malolepski über sein Erfolgsrezept und die neue CD.

Sie sind seit 1969 sehr erfolgreich mit Ihrer Band - wie machen Sie das?Malolepski: Wir machen die Musik, die uns Spaß macht. Seit 38 Jahren treffen wir wohl damit den Nerv der Menschen. Dazu kommt, dass wir drei uns gut verstehen. Auch in Zeiten, in denen es nicht so lief, haben wir zusammengehalten. Haben Sie künstlerische Vorbilder? Sie haben einmal Johannes Heesters genannt.Malolepski: (lacht) Heesters hat eine klasse Stimme, er steht auf der Bühne mit zwei jungen Damen, mit seinen 102 Jahren. Super, der steht da und lebt für seine Musik. Musik ist auch mein Leben, sie macht mir sehr viel Spaß, obwohl ich auch andere Hobbies habe - und obwohl die Familie für mich das Wichtigste ist. Meine Frau fährt immer mit auf Tournee, auch die Frauen der Kollegen. Wir freuen uns drauf, dass wir endlich wieder einmal rauskommen. Ihre Fans reichen ja vom Kindesalter bis zum Senior.Malolepski: Ja, ganze Familien! Wir erleben es häufig, dass vier Generationen zu uns kommen. Wir freuen uns sehr darüber, das ist schon einmalig. Wir kennen auch sehr viele Fans ganz gut. Natürlich nicht alle - mit der letzten Tournee haben wir an die 190 000 Leute erreicht. Was möchten Sie Ihren Fans gerne mitteilen bzw. geben?Malolepski: Lebensfreude - ganz einfach. Die Musik der Flippers ist einfach ein Lebensgefühl, sie bedeutet positiv zu denken und den Stress des Alltags hinter sich zu lassen. In einem zwei Stunden langen Flippers-Konzert können die Menschen in eine andere Welt eintauchen. Das finde ich ganz wichtig, da man heute mit schlechten Nachrichten überhäuft wird. Wir haben das ein Leben lang so gemacht: Tanzmusik, Schlager auf deutsch, englisch, französisch, italienisch. Wenn die Leute Freude haben, haben wir umso mehr, dann ist der Abend perfekt. Ihre neue CD heißt "Du bist der Oscar meines Herzens" - wie kamen Sie auf diesen Titel? Malolepski: Sie müssen sich vorstellen, das ist eine Oscar-Verleihung - und die Jury bin ich (lacht). Ich verleihe meiner Frau den Oscar. Das Lied richtet sich an Frauen überhaupt. Wir sind nun alle über 35 Jahre verheiratet, ohne Skandale, unsere Kinder sind ganz normal erzogen und haben ihre Berufe. Ich finde, Deutschland kann mehr "Mut zur Familie" brauchen - dann geht's uns allen besser. Das ist vielleicht ein bisschen verloren gegangen: Abstriche an sich selber zu machen, zusammen zu leben, tolerant zu sein. Am 14. November gastieren Sie in Trier. Kennen Sie Trier bereits gut, was verbinden Sie mit unserer Stadt?Malolepski: Trier hat geschichtlich sehr viel zu erzählen. Trier hat für mich einen hohen Stellenwert. 1981 habe ich einen Lehrgang gemacht und in Trier die Aufnahmeprüfung bestanden - zum staatlich geprüften Tennislehrer. Wir haben früher in der Europahalle gespielt. Das war wunderschön, in Trier haben wir ganz treue und liebe Fans. Das sind nette Menschen - und lustig sind die. Bei Euch kann man doch auch guten Wein trinken (lacht). Sie denken so schnell nicht ans Aufhören, stimmt's?Malolepski: Wir machen jetzt unsere Tour, dann haben wir in drei Jahren die große Jubiläumstournee "40 Jahre Flippers" - und dann schauen wir mal weiter! Das muss man alles auf sich zukommen lassen, die Gesundheit muss natürlich mitspielen. Wir machen es wie im Fußball - wie der Franz Beckenbauer, der "Kaiser", sagt: "Schau'n wir mal, und dann seh'n wir!" j Mit Olaf Malolepski sprach unsere Mitarbeiterin Dorothee Quaré-Odenthal. Das Konzert der Flippers beginnt am Dienstag, 14. November, um 20 Uhr in der Arena Trier. Die Karten kosten zwischen 29,80 und 54 Euro und sind in den TV-Presse-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 sowie unter www.volksfreund.de/tickets erhältlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Vom erwischt werden
Vinyl der Woche: Love Is A Wonderful Thing – Michael Bolton Vom erwischt werden
Aus dem Ressort