Werner - Gekotzt wird später

(U. M.) Ein Würfelspiel führt Werner und seine Gefährten Andi und Eckat auf spontane Urlaubsreise gen Süden. Flachköpper in Korsika, lautet das Ziel. Erst aber muss ein neues Auto her, denn das alte gibt nach wenigen Kilometern auf. Während die Freunde das Abenteuer genießen, macht sich Meister Röhrig zu Hause an die Sanierung des Hauses am Friesenberg. Mit einem Paukenschlag, der zweiten Hälfte des legendären Fußballspiels aus dem ersten Film, eröffnet das neue Zeichentrickspektakel um Rötger Feldmanns Comic-Helden. Wie oft dienten auch diesmal reale Geschehnisse aus dem biografischen Fundus der Feldmann-Brüder Rötger und Andi als Ideenlieferant. Der Reiz des Films liegt zum großen Teil darin, dass der gewohnte Werner-Kosmos aufgebrochen wird und die Handlung neue Horizonte (allerdings eher geografisch als geistig) erschließt. Die Stationen auf dem Weg nach Süden beinhalten dabei eine aberwitzige Würfelpartie, bei der zwei voll beladene LKW-Züge mitmischen, ein beinah surreal anmutender Wettbewerb im Flaschenstöpsel-Schnippen und ein Besuch in einer bayerischen Klosterbrauerei als Attraktionen. Mit deutlich verbesserter Trick- und Zeichentechnik löst "Werner 4" dabei nicht nur das Versprechen auf prall prolligen Klamauk ein. Mit Otto Sander (sehr stilvoll als Erzähler), Heinz Schenk und Freddy Quinn gibt es auch auf der Tonspur einige verblüffende Überraschungen. Natürlich bleibt der Humor der Flachheit des Landes, wo er herkommt, verpflichtet. Aber lustig ist es. (In den Kinos der Region)

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