Wetten, dass..? – Nein danke!

TRIER. Sein Leben ist die (Volks-)Musik, sein Aufstieg zu einem der jüngsten deutschen Fernseh-Moderatoren rasant: Florian Silbereisen (25), am 27. Februar 2007 mit dem vom TV präsentierten "Frühlingsfest der Volksmusik" zu Gast in der Arena Trier, polarisiert. Im Interview verrät er unter anderem, warum er nicht zur Show "Wetten, dass..?" möchte.

Kennen Sie die "Täubchen vom Titisee"?Silbereisen: Nein, die sagen mir noch nicht so viel. Die "Täubchen", drei Mädels namens Toni, Moni und Vreni, himmeln Sie in einem Lied mit dem Titel "Florian, mein Herz fährt Achterbahn" ganz schön an. Nervt das oder ist das für Sie Bestätigung bisheriger Arbeit?Silbereisen: Das ist eine Bestätigung. Welcher Mann bekommt nicht gerne Komplimente? Ich freue mich darüber. Ihre "Feste der Volksmusik" sind im Fernsehen ein Quotenrenner, außerdem füllen Sie die Stadthallen in Deutschland. Was auffällt: Musik und Trachten sind nicht mehr alles, es gehört auch jede Menge Show dazu. Ist das das Erfolgsrezept, um die Volksmusik lebensfähig zu halten? Silbereisen: Gerade in Deutschland liegt die Volksmusik noch in einer staubigen Schublade. Bei einem unterhaltsamen Abend gehört Show dazu. ,Humtata'-Musik alleine war noch nie mein Ding. Ich höre gerne mal Blasmusik, dazwischen aber gerne auch mal Bon Jovi. Ich bin Entertainer. Ich will die Leute zum Lachen, aber auch Nachdenken bringen. Können sich die Zuschauer in Trier also wieder auf "strippende" Wildecker Herzbuben mit den Chippendales freuen, so wie jüngst schon im Fernsehen zu bewundern war? Silbereisen: Die Wildecker Herzbuben werden sicher die Leute zum Lachen bringen. Karel Gott wird sein 40. Bühnenjubiläum in Trier feiern und seine großen Hits präsentieren. Aber auch auf internationale Gäste freue ich mich. Zum ersten Mal überhaupt bei einer Deutschland-Tournee wird unter anderem Winnetou-Legende Pierre Brice singen. Sie sind Musiker, gleichzeitig einer der jüngsten Moderatoren Deutschlands. Und jetzt? In diesem Jahr gaben Sie ihr Debüt als Schauspieler im ARD-Film "König der Herzen" sowie ihr Musical-Debüt in "Elisabeth". Was ist von Ihnen in Zukunft zu erwarten?Silbereisen: Die Vielseitigkeit möchte ich weiter ausbauen. Niemand hat mir zugetraut, in einem Musical die männliche Hauptrolle zu singen. Ich habe den Tod gespielt, es hatte nichts mit Volksmusik und mit dem ,fröhlichen Florian' zu tun. Das Wichtigste am Entertainment ist, dass man die Leute immer wieder überrascht. Überraschend wäre sicherlich, wenn Sie einmal "Wetten, dass..?" übernehmen würden. Einst sollen mal geschäftstüchtige Menschen im Büro ihres Managers gestanden und gesagt haben, wenn sie Sie betreuten, wären Sie in drei, vier Jahren reif dazu.Silbereisen: Das war tatsächlich so. Nur haben sie nicht damit gerechnet, dass mich ,Wetten, dass..?' überhaupt nicht interessiert. Die Sendung hat ein festes Muster. In meinem Genre dagegen gibt es immer etwas Neues. Sie werden als Thomas Gottschalk der Volksmusik charakterisiert, oder auch als "Zivi" der Nation, der Groupies im Seniorenheim hat. Wie gehen Sie damit um?Silbereisen: Beides sind Komplimente für mich. Ich war tatsächlich Zivildienstleistender in einem Seniorenheim. Es war eine tolle Zeit. Wir werden alle mal älter. Dann ist es schön, wenn man unterhalten wird. Sie machen Musik, für die sich andere in Ihrem Alter schämen. War das mal ein Problem für Sie?Silbereisen: Nein, nie. Ich wusste immer genau, was ich machen möchte. Musikalisch war ich nicht fixiert. Ich habe in einem Jazzclub viel Schlagzeug gespielt und war auch in einer Rockband. * Das Interview führte unser Redakteur Mirko Blahak Karten für das "Frühlingsfest der Volksmusik" am 27. Februar 2007 in der Arena Trier gibt es in den TV-Presse-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 sowie unter www.volksfreund.de/tickets

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