Wie Jimi Hendrix

WITTLICH. (eh) Die Songs der Rocklegende Jimi Hendrix interpretierte der französische Gitarrist Nguyên Lê mit seiner Band in Wittlich auf seine ganz persönliche Art und bot einen feurigen Cocktail aus Rock, Jazz und Worldmusic.

Obwohl keine Gitarren in Brand gesetzt wurden, wie es der verblichene Rock-Heroe Jimi Hendrix der Woodstock-Generation etliche Male bei seinen umjubelten Auftritten getan hatte, heizten Nguyên Lê und seine drei Musiker den Zuhörern im voll besetzten Saal Kaienburg in Wittlich mit seinen heißen Rhythmen mächtig ein. Am Schlagzeug sorgte Karim Ziad für straffen Beat und profilierte sich als Interpret des Berber-Gesangs seiner algerischen Heimat. Lês Gegenpart am E-Bass, Michel Alibo, steuerte funkige Bassläufe zum kernigen Sound der Band bei. Mit voller Jazzstimme trug Cahty Renoir die psychedelischen Texte des Songwriters Hendrix vor, ergänzte das Ganze mit der Bluesharp und erfasste damit auch eine wesentliche Quelle für Hendrix' Kompositionen. Blues-Elemente nahm auch Lê in seinem exzellenten Gitarrenspiel auf, holte hier in Elektrosound und dort in kultiviertem Feedback (Rückkopplung) aus seinem Instrument fantastische Klänge heraus. Die Hendrix-Hits erweiterte der Pariser Musiker mit orientalischem Tonmaterial, mit harfenartigen Klängen, die an asiatische Saiteninstrumente erinnerten, und kam aber immer wieder, wie in "Purple Haze", auf das Original zurück. Beim letzten Song "Voodoo Chile" hielt es das begeisterte Publikum nicht mehr auf den Stühlen und die wenigen freien Quadratzentimer im Saal wurden zur Tanzfläche.

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