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Angesichts der Diskussion über den umstrittenen Jesus-Film von Mel Gibson war ich mir eigentlich sicher, mir das nicht anzutun. Ich gehe trotzdem hin. Bischof Marx hat recht: Keiner wird dadurch zum Christen, genauso wenig, wie die Zuschauer des grausigen Geschehens zur Zeit Jesu: "…sie schlugen sich an die Brust und gingen nach Hause".

Wenn der Film dazu beiträgt, den Ursprung unseres "weich gespülten" Christentums, nämlich das grausame Leiden Christi, freizulegen und zum Nachdenken anzuregen, wäre das nicht das Schlechteste. Zu sehen, was das heißt: "Christi Blut, für dich vergossen!"Eva Mohr, Burgen Dieser Film ist einer der besten, den ich in meinem Leben gesehen habe. Er hat mich zutiefst bewegt. Ich konnte den Kreuzweg Jesu mitleiden - "compassio" - und das auf eine Weise, wie ich es zuvor nicht erlebt habe. Den Vorwurf, die Gewalt im Film sei zu dominant, kann ich nicht teilen: Gerade dadurch wird der Opfertod greifbar, wird das ganze leidvolle Ausmaß der Kreuzigung spürbar, der schrecklichsten Hinrichtungsmethode der Antike. Mit dem Vorwurf, Gibson sei es nur ums Geld gegangen, tut der TV -Kommentar dem Regisseur unrecht. Wenn der Film, den Gibson mit Privatmitteln finanzierte, im Voraus Aussicht auf Erfolg gehabt hätte, dann hätten die großen Studios, bei denen er Klinken putzen musste, den Film sicher nicht abgelehnt. Zudem ist es kein klassischer Hollywood-Film, denn er ist mit überwiegend italienischen Darstellern in Cinecittá gedreht worden.Herbert Löwen, Detzem Für mich hat der Film das bewirkt, was Mel Gibson damit erreichen wollte. Eine Vertiefung meines Glaubens und eine veränderte Einstellung zu den Geschehnissen vor circa 2000 Jahren. Bisher habe ich nur oberflächlich die Ereignisse betrachtet und mir nie Gedanken darüber gemacht, was es für mich bedeutet, das Jesus so viel Folter, Schmerzen und Leid, Stunden der Peinigung auch für mich ertragen hat und ich eine gewisse Mitschuld daran habe. Es sind nicht immer die anderen, auf die ich mit dem Finger zeigen kann. Ich bin verantwortlich, mit allem was ich sage, tue oder denke. Eine ehrliche intensive Inventur über mein bisheriges Leben ist jetzt für mich unvermeidbar geworden. Das Verhalten meinen Mitmenschen gegenüber in der Vergangenheit, im Heute und in der Zukunft hat jetzt einen ganz anderen Stellenwert bekommen. (…) Der Film hat mein Herz bewegt und er ist für mich eine Bereicherung für mein Leben gewesen. Ein geniales Meisterwerk ohne Gleichen!Andrea Ilges, Bullay 1. Jesus wurde von den römischen Soldaten nicht mit Wattebäuschen beworfen, das wissen wir ja wohl alle. Er wurde auf grausamste Weise gefoltert und gedemütigt. 2. Jesus war den damaligen Juden ein Dorn im Auge und wurde von ihnen durch Intrigen beseitigt, das steht auch in der Bibel. Wie es in ihrem Bericht ja auch steht: Er war in ihren Augen ein falscher Messias und musste weg. Da ist also nichts Antisemitisches. Wir dürfen auch nicht vergessen: Jesus war Jude. 3. Mel Gibson ist ein Hollywoodstar. Dass er somit Filme im Hollywood-Charakter mit kommerziellem Hintergrund macht und keine BBC-Dokumentationen ist ja wohl auch allen klar. 4. Es wird keiner gezwungen, in den Film zu gehen. Auch ich habe ein Problem mit Gewaltszenen (auch oft mit solchen aus dem Fernsehen) und werde somit auf diesen Film verzichten. Das bereitet mir weder Probleme noch schlaflose Kaffeepausen. Wir leben in einem freien Land.Heike Eiden, Trierweiler

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