Zuviel Ausgleich, zu wenig Auseinandersetzung

Der Vorhang ist gelüftet. In der Europäischen Kunstakademie Trier präsentiert der BBK Rheinland-Pfalz seine Ausstellung zum 60jährigen Bestehen. Zu sehen ist eine Schau künstlerischer Vielfalt und mit wenig Glanzlichtern.Auf die Darstellung des vielfältigen künstlerischen Lebens in der Vereinigung haben die Ausstellungsmacher bei der Präsentation der 61 Werke Wert gelegt.

Das wird besonders an der Stirnwand deutlich, die eine Vielzahl unterschiedlicher Arbeiten zu einem großen vielteiligen Bild eint. Darin findet sich etwa Horst Schmitt mit seinen leuchtenden Farbfeldern oder Manfred Freitag mit einer Mischtechnik (beide Trier). Es ist eine wohltemperierte Schau, die nicht aufregt. Die Beteiligung der verschiedenen Kunstsparten entspricht den Verhältnissen im Verein. Die Mehrheit stellen die Maler, die Fotografie bleibt wie Bildhauerei und Zeichnung unscheinbar. Unter den Installationen fällt die feinsinnige Ästhetik von Kyra Spiekers Bodenobjekten "Intonation" auf und Petra Dutinés im Raum hängende "Bruchstücke der Erinnerung". Für Überraschung sorgt Katharina Worring (Trier), deren dramatische Geste in ihrem eindrucksvollen Gemälde "GW" Stille und Innerlichkeit gewichen ist. Überhaupt überzeugen die Abstrakten am meisten, wie Bernd Koblischeck und Isabell Köstler mit ihren Arbeiten. Schlicht in der Bildfindung kommen Installationen von Nicolaus Werner "Erde und Licht" und Gabriele Domays "Regenbogen" daher genauso wie Sylvia Richter-Kundels Papp-Gerüste mit dem Titel "Das Land der Heimat mit der Seele suchend". Da ist Nicole Peters interessant, die mit ihrer Plastik fragt: "In welchem Gewächshaus leben Sie?" Bis 6. Dezember, täglich 14-17 Uhr, www.eka-trier.de vk/dr

Eva-Maria Reuther

Kurzkritik: Schau des Berufsverbands Bildende Kunst Rheinland-Pfalz

Zuviel Ausgleich, zu wenig Auseinandersetzung

Der Vorhang ist gelüftet. In der Europäischen Kunstakademie Trier präsentiert der BBK Rheinland-Pfalz seine Ausstellung zum 60jährigen Bestehen. Zu sehen ist eine Schau künstlerischer Vielfalt und mit wenig Glanzlichtern. Auf die Darstellung des vielfältigen künstlerischen Lebens in der Vereinigung haben die Ausstellungsmacher bei der Präsentation der 61 Werke Wert gelegt. Das wird besonders an der Stirnwand deutlich, die eine Vielzahl unterschiedlicher Arbeiten zu einem großen vielteiligen Bild eint. Darin findet sich etwa Horst Schmitt mit seinen leuchtenden Farbfeldern oder Manfred Freitag mit einer Mischtechnik (beide Trier). Es ist eine wohltemperierte Schau, die nicht aufregt. Die Beteiligung der verschiedenen Kunstsparten entspricht den Verhältnissen im Verein. Die Mehrheit stellen die Maler, die Fotografie bleibt wie Bildhauerei und Zeichnung unscheinbar. Unter den Installationen fällt die feinsinnige Ästhetik von Kyra Spiekers Bodenobjekten "Intonation" auf und Petra Dutinés im Raum hängende "Bruchstücke der Erinnerung". Für Überraschung sorgt Katharina Worring (Trier), deren dramatische Geste in ihrem eindrucksvollen Gemälde "GW" Stille und Innerlichkeit gewichen ist. Überhaupt überzeugen die Abstrakten am meisten, wie Bernd Koblischeck und Isabell Köstler mit ihren Arbeiten. Schlicht in der Bildfindung kommen Installationen von Nicolaus Werner "Erde und Licht" und Gabriele Domays "Regenbogen" daher genauso wie Sylvia Richter-Kundels Papp-Gerüste mit dem Titel "Das Land der Heimat mit der Seele suchend". Da ist Nicole Peters interessant, die mit ihrer Plastik fragt: "In welchem Gewächshaus leben Sie?" Bis 6. Dezember, täglich 14-17 Uhr, www.eka-trier.de vk/dr Eva-Maria Reuther

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