Zwei Freunde, zwei Länder, eine Musik-Party

Freudenburg · Das Release-Konzert der ersten CD von ParisBerlin.

 Abrocken bis zur Erschöpfung: Chris Kaiser von ParisBerlin im Ducsaal. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Abrocken bis zur Erschöpfung: Chris Kaiser von ParisBerlin im Ducsaal. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Foto: Dirk Tenbrock (DT) ("TV-Upload Tenbrock"

Freudenburg (DT) Wenn der Trierer Sänger Christian Kaiser die Bühne betritt, brennt die Luft. Mit seinem musikalischen Partner an der Gitarre, Christophe Schoepp aus Metz, hat er als Singer/Songwriter-Duo ParisBerlin am Samstagabend im Freudenburger Ducsaal vor rund 100 restlos begeisterten Zuschauern eine Wahnsinns-Party bis zur Erschöpfung abgeliefert, um das Erscheinen der ersten gemeinsamen CD zu feiern. Viele Freunde und Familienmitglieder der Musiker sind gekommen und bilden gemeinsam feiernd den Resonanzboden, auf dem die rockig-melodische Mischung, mit deutsch-französischen Texten zum Hinhören, live erst richtig funktioniert. Ohrwurmcharakter hat gleich zu Beginn der eigene Song "Nur der Moment". Rampensau Kaiser legt los wie die Feuerwehr, das kennen wir schon von seiner Band Klimaschock. Schoepps intensives Gitarrenspiel und Gesang begleiten ihn ganz formidabel. Auch die eigens arrangierten Coversongs, der Rap "La Tribute de Dana" und "New York avec toi" gehen durch die Ohren über den Bauch direkt in die Beine. Die Show hat ein bisschen von den Blues Brothers mit einer Prise Joe Cocker, die Stimmung vor und vor allem auf der Bühne ist großartig. In der Pause zeigt sich die Band spendabel, es werden Häppchen gereicht und Ducsaal-Chef Manfred Weber freut sich über viel neues Publikum, das zum ersten Mal den Weg in seinen überregional berühmten Musikclub findet. Es folgen tolle, anrührende und sehr individuell interpretierte Coverversionen von "Haus am See" (Peter Fox), "Alex" (von den Toten Hosen, bei dem Kaisers Arbeitskollege und Freund Jil textsicher mitsingt) oder gar Zarah Leanders gefühliges "Nur nicht aus Liebe weinen". Die eigenen Songs sind allerdings das, was die Band ausmacht: "Hier bin ich", "Der neue Weg" oder "Meer" sind absolut tauglich für die deutsch-französische Party. Auch die Mütter der beiden Musiker - aus einer Generation als sich die Länder noch spinnefeind waren - werden an die Bühne geholt, zu viert wird gesungen und gefeiert. Gelebte Völkerverständigung auch im Rest des Publikums, die Musik bringt die Leute zusammen.

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