Mosel Musik Festival: Energie, Spannung und filigrane Intimität

Bernkastel-Wehlen · Das Mosel Musik Festival ist ein Publikumsmagnet. Insgesamt 1000 Besucher erwartete Intendant Hermann Lewen für das vergangene Wochenende, das vom Fauré Quartett fulminant eröffnet wurde.

Bernkastel-Wehlen. Fünf Veranstaltungen hatte das mosellanische Festival zwischen Freitag und Sonntag im Angebot und alleine schon im Vorverkauf meldeten sich 1000 Musikfreunde. Die Bandbreite der Konzerte war gewohnt großzügig gefächert und reichte vom gewichtigen Kammermusikabend bis hin zum Kinderkonzert. Lewen dazu im TV-Gespräch: "Wir sind kein Festival für Spezialisten. Wir wollen viele Menschen erreichen, und dazu kommt es auf den richtigen Mix an."
Aber auch die Qualität spielt eine Rolle und die wurde bei der Wochenenderöffnung ganz besonders großgeschrieben. Ein Risiko bestand dabei nicht, denn mit dem Fauré Quartett gastierte ein Ensemble im Festsaal des Klosters Machern, das sich längst seine weltweite Anerkennung verdient und erspielt hat.
Gustav Mahler, Johannes Brahms und den Namenspatron Gabriel Fauré hatten sich Erika Geldsetzer (Violine), Sascha Frömbling (Viola), der Cellist Konstantin Heidrich und Dirk Mommertz am Klavier als Komponisten auf ihr Programm gesetzt und verzauberten gleich mit Mahlers Quartettsatz ihre rund 200 Zuhörer. Welch eine Energie, welch eine Spannung ließen sie spürbar werden. Gleichzeitig aber auch eine subtile Intimität, die sich in filigranem Pianissimo äußerte. Das wurde komplettiert durch ein Zusammenspiel, dem man nur noch sprachlos gegenüberstehen konnte. Was für Mahler galt, entfaltete sich ebenso intensiv in Faurés 2. Klavierquartett g-Moll, Opus 45, und auch im Brahmsschen Quartett, Opus 25, ebenfalls in g-Moll. Da wunderte es niemanden, dass die vier Musiker am Ende bejubelt wurden. gkl

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