Reingehört

Rea Garvey, ehemaliger Sänger und Gitarrist der deutschen Rockband "Reamonn", hat seine zweite Solo-CD veröffentlicht. "Das Album heißt ,Pride\', also ,Stolz‘, weil es das ist, was ich fühle, wenn ich es anhöre.

Ich bin stolz auf meine Wurzeln und darauf, dass sie nach so vielen Jahren den Weg in meine Musik gefunden haben", sagt der 41-jährige Ire. Nach dem freiwilligen Ausstieg als Juror in der Fernseh-Castingshow "The Voice of Germany" wollte Garvey unbedingt wieder selbst Musik machen. Neben seiner tiefen, rauen Stimme bestimmen vor allem Banjo- und Akustikgitarren-Klänge sowie elektronische Sounds die insgesamt elf Titel des Albums - darunter viele Balladen (Gesamtspielzeit 42,32 Minuten). Unverkennbar ist bei Garveys Gitarrenspiel der Einfluss der irischen Kultband "The Pogues". Musikalisch bewegt sich "Pride" zwischen Irish Folk, Rock und Pop. Der 41-jährige Ire findet neben autobiografischen auch Raum für melancholische Elemente, so etwa den Tod der Rocksängerin Amy Winehouse. Als Anspieltipps zu empfehlen sind das mit markant tiefer Stimme intonierte Eröffnungsstück "It\'s A Good Life" sowie das wirklich schöne "All That Matters", ein Duett mit Pop-Sirene Heather Nova. Der gute Gesamteindruck der CD wird getrübt durch ein ständiges Schielen Garveys nach einem massenverträglichen Hit, was sich zum Beispiel durch mit Streichern unterlegte, mit Chorpassagen gewaltiger klingende oder durch Mitklatscheinschübe "aufgemotzte" Melodien belegen lässt. Übrigens: In der nächsten Staffel von "The Voice of Germany", die in diesem Herbst startet, ist Rea Garvey doch wieder als Jurymitglied dabei. Jörg Lehn Rea Garvey: Pride, Polydor/Island, Universal Music Group, CD, 00602537741069.

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