reingehört

Barockmusik aus Deutschland oder Italien kennen wir jede Menge. Bei Spanien wird\'s mehr als dünn.

Dagegen schafft Nils Mönkemeyer jetzt reizvoll Abhilfe. Mit seiner neuen CD "Barroco español" öffnet er ein Fenster auf eine Region der Barockmusik, die hierzulande bislang kaum wahrgenommen wurde. Werke unbekannter spanischer Komponisten, die er bei seinen Studien in der Nationalbibliothek in Madrid ausgegraben hat, versammelt der Bratschist auf seiner CD mit italienischen Barock-Komponisten, die eine Zeitlang in Spanien lebten - wie Luigi Boccherini oder Domenico Scarlatti - zum gemeinsamen Konzert. Vor allem habe ihn beeindruckt, wie stark die spanische höfische Barockmusik von der traditionellen Volksmusik wie Flamenco oder Fandango durchdrungen sei, sagt Mönkemeyer. Die finden sich dann auch als ausdrucksstarke Elemente in der Musik dieses kraftvollen , vielfarbigen und sinnenfreudigen Albums, in dem anmutige italienische Klangsinnlichkeit auf spanisch stolze Grandezza trifft. Die Vielfalt macht auch hier den Reiz. Zur Lebendigkeit der Musik trägt entschieden die spannende Orchestrierung bei, zu der neben Mönkemeyers Bratsche und den gängigen kammermusikalischen Partnern Cello und Kontrabass, auch Harfe, Gitarre, Theorba und Schlagwerk gehören. Eine unbedingt zu empfehlende CD, nicht nur für Spanienurlauber, die Flamenco gern mal anders hören. er Nils Mönkemeyer, Barroco español, Sony Classical Music

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