Anthrax-Alarm in Luxemburg: Großeinsatz am Mittwoch bei EU-Gebäude

Luxemburg · Wegen eines verdächtigen Pulvers in Briefen ist am Mittwoch Anthrax-Alarm in einem EU-Gebäude in Luxemburg ausgelöst worden. Zahlreiche Polizei-, Feuerwehr- und Rettungskräfte rückten an. Gefahr bestand aber keine, wie das Luxemburger Tageblatt berichtet.

Kurz vor 15 Uhr am Mittwochnachmittag hatten laut des Berichts von tageblatt.lu Mitarbeiter im Centre Drosbach auf der Cloche d'Or in Gasperich bei Luxemburg-Stadt zwei Briefe mit einer verdächtigen Substanz entdeckt. Sofort wurde, wie die Sicherheitsbestimmungen es vorschreiben, Anthrax-Alarm ausgelöst.

Anthrax ist die Bezeichnung für Milzbrand, eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien (Milzbrand-Erreger) verursacht wird. Diese Bakterien können in Pulverform auch als biologische Waffe eingesetzt werden.

Die Polizei war mit mehreren Einheiten im Einsatz. Die Feuerwehr war ebenfalls vor Ort, ebenso Experten in der Beseitigung von chemischen Waffen. Ein Sicherheitsperimeter wurde eingerichtet. Das Gebäude wurde teilevakuiert, so der Polizeisprecher zum Tageblatt. Die Briefe wurden anschließend gescannt. Danach konnte aber Entwarnung gegeben werden. Die Umschläge enthielten keine gefährliche Substanz, sondern ein nicht genauer definiertes Pulver, so die Polizei. Gegen 16.20 Uhr wurde das Sicherheitsperimeter aufgehoben und die Sicherheitskräfte rückten wieder ab.

"Da hat sich jemand einen schlechten Scherz erlaubt", so der Polizeisprecher. Der kann aber teuer werden. Die Täter können zu saftigen Geldstrafen und sogar Haft verurteilt werden.

Im Centre Drosbach sind unter anderem die Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen (ECFIN) der EU-Kommission, ein Datacenter, ein Konferenz-Zentrum sowie mehrere Firmen untergebracht.

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