Drink&Drive geht nicht? Mit dem Abholservice in Luxemburg schon

Luxemburg · Ein junger luxemburger Unternehmer hatte vor vier Monaten eine neue Idee: Menschen, die Alkohol getrunken haben, mit ihrem Fahrzeug nach Hause zu fahren. Wie die Idee ankommt, verrät er hier.

Ein junger Unternehmer hat sich in Luxemburg an ein neues Konzept gewagt: Ein Fahrdienst, der Feiernde, die getrunken haben, samt ihres Fahrzeugs nach Hause bringt. Die Idee hat er aus Holland, wo es solche Services schon länger gibt.

So funktioniert's

Wenn ein Kunde Michel Kmiotec anruft, schickt er zwei Fahrer in einem Auto vorbei. Der erste bringt den Kunden in seinem eigenen Auto nach Hause. Der zweite Fahrer nimmt den ersten wieder mit.
Es ist nun vier Monate her, dass Michel Kmiotec, Gründer von "Drink&Drive", sein Konzept ins Leben rief. Zeit, den Unternehmer zu fragen, wie der Service läuft. "Die Nachfrage ist da. Natürlich sind die Menschen noch etwas zurückhaltend, weil sie sich fragen: Geht das wirklich? Wenn sie den Service aber einmal ausprobiert haben, kommen sie auch wieder".

Fahrer im Anzug

Um den Kunden von der Professionalität seiner Firma zu überzeugen, müssen seine Fahrer im Anzug anrücken. Während der Fahrt müssen sie sich außerdem an strenge Regeln halten. "Es geht darum, sanft zu fahren und die Kurven nicht zu ruckartig zu nehmen. Auch darf man nur mit einem Gast sprechen, wenn er das Gespräch anfängt", so Kmiotec.

Kmiotec war allerdings etwas erstaunt: Er hat in der ersten Phase nicht die Kundschaft angesprochen, die er erwartet hatte. "Wir wurden oft von Erwachsenen über 35 Jahren gerufen, oder von Eltern, die wollten, dass wir ihre Kinder abholen", erklärt er. "Ich denke, die jungen Menschen kennen uns noch nicht so gut".

Um dem entgegenzuwirken hat er viele Pläne für die Zukunft. Auf dem "Young Drivers Day" will er auf seinen Service aufmerksam machen. Am Freitag wird er für sieben Restaurants und Cafés in Mamer und Holzem (Pulcinella, Kwafe, Kleng Gemeng, La crocante, Papaya, Toussaint und Le Wok) die Gäste gratis nach Hause fahren. "Das erlaubt uns, den Menschen zu zeigen, dass es uns gibt", erklärt Kmiotec.

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