Auf zu DER Kirmes im Land!

Luxemburg · In dieser Woche startet die 677. Schobermesse. Diesmal feiert das Großherzogtum sein größtes Volksfest unter dem Eindruck der Bauarbeiten zur neuen Straßenbahn und damit etwas kleiner als zuvor.

 Rambazamba uf dem Glacis: In jedem Jahr werden die neuesten Fahrgeschäfte zur Schobermesse präsentiert: ein Muss für jeden Luxemburger, aber auch für viele Besucher aus der Großregion. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Rambazamba uf dem Glacis: In jedem Jahr werden die neuesten Fahrgeschäfte zur Schobermesse präsentiert: ein Muss für jeden Luxemburger, aber auch für viele Besucher aus der Großregion. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Foto: friedemann vetter (ve.), Friedemann Vetter ("TV-Upload vetter"

Luxemburg Die im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubende Zahl von 260 Attraktionen, Ausstellern und Straßenhändlern zeigt, wie groß die diesjährige Schobermesse (Schueberfouer, siehe Lexikon) wird. Wenn vom 23. August bis zum 11. September solche Namen wie "Jules Verne Tower", "Big Splash Surf Tiki" oder "Toboggan Géant XXL" Fahrvergnügen und Adrenalinkicks versprechen, dann zieht Luxemburgs größtes Volksfest wieder über zwei Millionen Gäste aus dem Land sowie aus der Großregion aufs Glacis-Feld in die Innenstadt an.
Nichtsdestotrotz wird die Schueberfouer 2017 bei insgesamt 45 000 Quadratmetern mit zehn Prozent weniger Platz zurechtkommen müssen. Denn aktuell wird auf dem Festplatz Glacis sowohl an den Stationen Theater und Faïencerie der ab 2018 fahrenden neuen Straßenbahn gearbeitet als auch das Strom- und Abwassernetz auf dem Glacis erneuert. Während der Schobermesse ruhen deshalb alle Bauarbeiten, ab September geht das Baggern, Bohren und Betonieren dann weiter. Vom Ergebnis der Bauarbeiten soll dann die Schobermesse in den kommenden Jahren profitieren. Wenn ab dem kommenden Jahr dann außerdem die Tram fährt, flankiert sie auch die Vergnügungsmesse. Während der 20 Kirmestage sollen die Bahnen ein- statt zweigleisig verkehren.
So gelten bereits von diesem Jahr an die neuen Regeln, das erste neue Konzept übrigens seit 1990. So werden einerseits die Fahrgeschäfte leicht verlagert, andererseits werden Buden und Karussells neu angeordnet - nämlich in Form zweier durchgehender 2,5 Kilometer langer Kirmes-Alleen.
Ein weiteres Novum in diesem Jahr: Die Schobermesse beginnt bereits an einem Mittwoch und nicht Freitag, nämlich im Vorfeld des Sankt-Bartholomäus-Tages am 24. August. Denn zu diesem Tage hatte Johann der Blinde (Jang de Blannen) die Schobermesse 1340 gegründet und für acht Tage als Vieh- und Tuchmarkt ins Leben gerufen. Noch heute werden die Traditionen hochgehalten - etwa mit der Durchtrennung des Trikolorebandes von einer Schafherde und deren Hirten und dem anschließenden Hämmelsmarsch (Hammelmarsch).
Wichtig zu wissen: Die Schobermesse dauert vom 23. August bis 11. September. Die Gastronomiebetriebe öffnen täglich ab 12 Uhr mittags, die Fahrgeschäfte sind von 14 bis 1 Uhr nachts, freitags und samstags bis 2 Uhr nachts geöffnet.

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