Diebe erbeuten an Geldautomaten in Luxemburg und anderen Ländern Millionen-Summe

Luxemburg · Die luxemburgische Polizei fahndet nach einer Gruppe Verdächtiger, die Anfang Februar zeitgleich im Großherzogtum mit erbeuteten Kreditkarten-Daten Geld abgehoben haben soll. Die Aktion soll sich auch in anderen europäischen Ländern zugetragen haben. Der Gesamtschaden belaufe sich auf mehrere Millionen Euro.

Am 4. Februar 2017 seien zeitgleich in einer gut angelegten und organisierten Aktion in Deutschland, Frankreich, Schweiz und Luxemburg an mehreren Geldautomaten illegale Geldabhebungen getätigt worden. Unbekannte Täter hatten sich demnach zuvor in einen Computer einer Bank in Zentralafrika gehackt und hier zahlreiche Daten von Kreditkarten kopiert. Der Gesamtschaden belaufe sich auf mehrere Millionen Euro, teilt die Polizei mit. Allein in Luxemburg seien einem Bericht des Tageblatts zufolge 200.000 Euro abgehoben worden, ausschließlich an Automaten in de Hauptstadt.

Die luxemburgische Polizei hat nun Fotos von Überwachungskameras veröffentlicht, auf denen Personen abgebildet sind, die an den Geldabhebungen beteiligt gewesen sein sollen. Die Abteilung Faux Moyens de Paiement (FMP) der Kriminalpolizei leitet die Untersuchung, dies in Zusammenarbeit mit EUROPOL. Personen, welche über Angaben in Bezug auf die Identität oder den Aufenthaltsort der Verdächtigen verfügen, können dies den Beamten der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 4997-6125 oder per Mail an fmp@police.etat.lu mitteilen.

Update 24. August: Aufgrund des Zeugenaufrufs hat die Kriminalpolizei mehrere Hinweise aus der Bevölkerung erhalten. Dabei habe sich herausgestellt, dass einer der Männer auf den Videoüberwachungsbildern nicht mit diesen illegalen Geldabhebungen in Verbindung zu bringen sei. Die Überprüfung der Hinweise aus der Bevölkerung und die eingeleiteten Ermittlungen der Kriminalpolizei, unter der Leitung des Untersuchungsrichters, werden fortgesetzt.

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