Luxemburg prüft Reduzierung des Tempolimits auf Autobahnen

Luxemburg · Die Luxemburger Regierung will mit einer Analyse feststellen lassen, ob es sinnvoll sein könnte, dass derzeitige Autobahn-Tempolimit von 130 km/h zu reduzieren. Die Straßenbauverwaltung möchte dabei untersuchen, ob mit dieser Maßnahme Staus in den Stoßzeiten vermieden werden können.

 Die Autobahn 64 führt täglich viele Pendler zur Arbeit nach Luxemburg. Die vielen Grenzgänger tragen so dazu bei, dass es dem Herzogtum finanziell besonders gutgeht. Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Die Autobahn 64 führt täglich viele Pendler zur Arbeit nach Luxemburg. Die vielen Grenzgänger tragen so dazu bei, dass es dem Herzogtum finanziell besonders gutgeht. Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Hintergrund der Analyse könnten die massiven Vorwürfe sein, die Trierer Verkehrsforscher zuletzt im Wirtschaftsmagazin Macher wegen des Stau-Chaos im Nachbarland erhoben haben. So sollen Luxemburg-Pendler laut einer Studie im vergangenen Jahr mehr als 33 Stunden im Stau gestanden haben.

Nach einem Bericht des Luxemburger Tageblatts plant die Regierung nun, das Tempolimit auf den Autobahnen im Land zu überprüfen. Das bestätigt Ralph Di Marco von der Straßenbauverwaltung dem Online-Portal bestätigt. "Es ist geplant, eine Analyse durchzuführen", erklärt Di Marco. "Sie soll untersuchen, ob es sinnvoll ist, das Tempo auf den Autobahnen während der Stoßzeiten zu reduzieren." Die Überlegung sei, die Höchstgeschwindigkeit von derzeit 130 km/h herabzusetzen, um Staus zu minimieren.

Denn: Ein Stau entsteht, wenn Autos abrupt abbremsen, erklärt Di Marco. "Wenn jeder mit 70 oder 90 km/h fährt, ensteht ein Stau erst gar nicht." In Luxemburg bestünde wegen der Anzeigetafeln über den Fahrbahnen theoretisch sogar die Möglichkeit, die Geschwindigkeit dynamisch der Verkehrssituation anzupassen. Zur Hauptverkehrszeit zwischen 7 und 9.30 Uhr sowie 16.30 und 19 Uhr kommt es im Verkehrsnetz Luxemburgs regelmäßig zu langen Autoschlangen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort