Wirbel um Konzert der "Söhne Mannheims" in Luxemburg - Band wird umstrittenen Song nicht spielen

Luxemburg · Das für Samstag geplante Konzert der Söhne Mannheims in der Luxemburger Rockhal sorgt für heftige Diskussionen im Nachbarland. Man habe die Band bereits im Oktober 2016 vor dem Erscheinen des umstrittenen neuen Albums gebucht, teilte die Rockhal am Donnerstagabend auf Facebook mit. Zudem werde die Band den Reichsbürger-Song Marionetten nicht aufführen.

 Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims sehen sich dem Vorwurf des Rechtspopulismus ausgesetzt. Foto: Peter Kneffel

Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims sehen sich dem Vorwurf des Rechtspopulismus ausgesetzt. Foto: Peter Kneffel

Nach der massiven öffentlichen Kritik an einem Konzert der Söhne Mannheims in der Rockhal in Esch hat der Veranstalter mit einer öffentlichen Stellungnahme reagiert. Das Konzert sei bereits im Oktober 2016 gebucht worden, teilte die Rockhal mit. Xavier Naidoo sei ein Mitglied des Künstlerkollektivs Söhne Mannheims, das aktuell 15 Mitglieder auf seiner Webseite ausweise, die als Künstler eine große Bandbreite an Meinungen, Ideen und Ansichten vertreten, heißt es dort weiter. Zudem habe die Band selbst erklärt, dass sie den Song Marionetten nicht auf der aktuellen Tour spielen will.

Im Anhang dieser kurzen Mitteilung findet sich ein Statement der Söhne Mannheims mit dem Titel "Einheit in Vielfalt". Darin bekennt sich das Kollektiv zu einem "Grundverständnis für eine offene, freiheitliche, liberale und demokratische Gesellschaft auf Basis unseres Grundgesetzes".

Für Wirbel sorgen auch die Ankündigungen von rechtsextremen Gruppen, die im Rahmen des Konzertes in Esch Mahnwachen für Meinungsfreiheit abhalten wollten. Die Stadt Esch hat nach Angaben des Luxemburg Tageblatts am Donnerstag eine Genehmigung für die Veranstaltungen jedoch abgelehnt.

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