Chaos am Luxemburger Flugplatz Findel: Taxifahrer fordern ihre Stellplätze zurück

Luxemburg · Die Taxifahrer, die eine Genehmigung zur Aufnahme von Gästen am städtischen Flughafen besitzen, wehren sich gegen so manche Änderung des Staates. Sie sollen nämlich ihre Stellplätze an Fernbusse abtreten und sehen darin eine Geschäftsschädigung.

Luxemburg. Aufregung und Chaos am Luxemburger Flughafen Findel: Insgesamt 14 Taxifahrer haben ihre Stellplätze an Fernbusse abtreten müssen. Und dies, obwohl sie für den Erhalt ihrer Genehmigung eine Gebühr haben zahlen müssen. Von den Stellplätzen befinden sich acht direkt am Ausgang des Flughafens, während sich die anderen sechs am Ende der Reihe befinden.Busse versperren die Sicht


Erstere sollen den Bussen als Stellplätze dienen, letztere ermöglichen deren Einfahrt. Diese Busse haben also nun die Stellplätze direkt vor dem Ausgang erhalten, so dass sie laut den Taxifahrern die Sicht auf die Taxis versperren und sogar teilweise deren Abfahrt verhindern. Dies führe dazu, dass potenzielle Kunden die Taxis nur noch schlecht sehen könnten und sich somit eher für ein anderes Taxi entschieden, so die Kritik der betroffenen Fahrer.
Denn vor den Bussen und somit in besserer Erreichbarkeit für die Kunden befinden sich sechs Stellplätze, die "Dépose-minute", für Taxifahrer, die Kunden zum Flughafen bringen und die jedoch keine Genehmigung besitzen, um hier auch wieder neue Gäste mitzunehmen. Da sich diese Taxis aber im direkten Sichtfeld der Kunden befänden, nähmen, laut eines Mitglieds der "Association des chauffeurs de taxis de l'Aéro port du Luxembourg", zahlreiche Taxifahrer dort trotzdem Gäste auf. Somit verlören die dort autorisierten Taxis wichtige Kunden.
Zudem beklagen diese, dass hier auch immer wieder illegale Taxifahrer auftauchten, die keine offizielle Plakette besäßen und dementsprechend keine Gäste mitnehmen dürften. Eine Lösung müsse her, fordern die Taxifahrer der "Association des chauffeurs de taxis de l'Aeroport du Luxembourg". Sie hat nun in einem Brief von der Flughafenpolizei ein härteres Durchgreifen gefordert. Die Bekanntmachung an die Verantwortlichen soll die Lage verändern. In diesem Brief wird den Verantwortlichen acht Tage Zeit gegeben, um eine bessere Kontrolle der Taxis herbeizuführen und eine Lösung zum Problem mit den Bussen zu finden.
Zeige dies keine Wirkung, wollen die Taxifahrer im Rahmen einer Demonstration am Flughafen die Stellplätze, die sie an die Busse verloren haben, besetzen. Denn tatsächlich habe sich der Preis, den die Taxifahrer für ihre Genehmigung am Flughafen bezahlen müssten, so ein Mitglied der Vereinigung, nicht geändert, seit ihnen weniger Stellplätze zur Verfügung stünden. Dabei gibt es laut der "Association des chauffeurs de taxis de l'Aéroport du Luxembourg" ein Gesetz, in dem festgehalten ist, welche Stellplätze am Flughafen den Taxifahrern zustehen.
Laut einem Vereinigungsmitglied hat man den Flughafenbetreiber bereits vor dem Inkrafttreten der Änderungen gewarnt und Probleme geäußert.
Die Autorin ist Redakteurin beim Luxemburger Tageblatt

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