Gibt es bald eine muslimische Schule in Luxemburg?

Luxemburg · Nach Informationen von L'essentiel.lu wollen Bürger im Großherzogtum die erste muslimische Privatschule gründen. Die Schule soll allen Kindern offenstehen.

In Luxemburg gibt es Pläne für eine muslimische Privatschule. Laut L'essentiel hat Bildungsminister Claude Meisch (DP) die Information bestätigt. Demnach wollen mehrere muslimische Bürger im Großherzogtum für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter eine entsprechende Einrichtung gründen: „Zur Bereicherung des luxemburgischen Bildungsprogramms in unserem Land, das von einer steigenden Heterogenität der Schüler gekennzeichnet ist“. Man wolle das luxemburgische Programm erfüllen, die Integration muslimischer Kinder fördern. Die Einrichtung soll für alle Schüler des Landes offenstehen.

Das Bildungsministerium hat bestätigt, dass ein solches Projekt gestartet wurde. Allerdings habe man das zugehörige Dossier noch nicht geprüft, weil es noch unvollständig sei. Die Initiatoren haben die staatlichen Behörden um Zuschüsse gebeten. Eine Anfrage, die man prüfen wolle, „sobald alle wichtigen Inhalte vorliegen“, hieß es aus dem Ministerium.

Die Initiatoren des Projekts haben eine Internetseite ins leben gerufen, auf der sie ihre Motivation darlegen. Auf der Homepage zählt ein Countdown die Zeit bis zum nächsten Schuljahr. Man hofft, dass die Schule bereits im September öffnen kann. „Angesichts des Entwicklungsstandes des Antrags ist eine Eröffnung der Schule im September nicht möglich“, heißt es allerdings aus dem Bildungsministerium.

Die muslimische Gemeinde wiederum ist in das Projekt bisher nicht eingebunden: „Der Schura ist das Projekt nicht bekannt. Wir wurden von den Initiatoren noch nicht angesprochen, aber wir hoffen, dass sie es tun werden“, sagte der Sprecher der muslimischen Gemeinde im Großherzogtum.

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