Luxemburger Lehrer gegen Sparpläne: 1500 Prüfer schmeißen hin

Luxemburg · Paukenschlag am Montagmorgen im Luxemburger Schulsystem: 1500 Lehrer aus 28 Schulen treten aus der Prüfungskommission aus. Grund ist die Kritik an der Sparpolitik der Regierung.

Fast alle Lehrer sind aus der Examenskommission ausgetreten. Sie haben sich in einem Schreiben an den luxemburgischen Schulminister Claude Meisch (DP) gewendet und 1500 Unterschriften beigelegt - sie stammen von Lehrern aus 28 Lyzeen aus ganz Luxemburg, wie das Luxemburger Tageblatt berichtet.

Die Lehrer kritisieren in dem Schreiben die Sparpolitik der Regierung. Diese würde im Besonderen die Lehrer treffen. Der soziale Frieden müsste wieder hergestellt werden, damit gute Abschlussexamen garantiert werden könnten. Die Koordinierungstelle der Lehrer fürchtet außerdem, dass in Zukunft bis zu 74 Stellen in dem Bereich wegfallen könnten.

Der Haushalt Luxemburgs für 2015 sah ursprünglich Einsparungen bei den Gehältern der Sekundarlehrer vor, die die Examensklassen Treizième und Première unterrichten. Die Pädagogen drohten mit Boykott der Abschlussexamen. Ende November zeichnete sich zunächst noch eine Annhäherung ab.

Das Schulministerium verpflichtete sich demnach, die Leistungsvergütung außerhalb der normalen Schulzeit zu kompensieren. Ein Lehrer kann so mehr als 26 Euro pro verbesserter Prüfung kassieren.

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