Luxemburger Mobilfunk ausgespäht

Luxemburg · Die NSA könnte bis zu 75 Prozent der Mobilfunkanbieter in Luxemburg ausgespäht haben. Das geht aus neuen Unterlagen des Whistleblowers Edward Snowden hervor.

Luxemburg. Die NSA hat Hunderte Mobilfunkanbieter ausgespäht, um früh auf Schwachstellen in den Netzen zu stoßen. Unter anderem habe der US-Geheimdienst dafür Arbeitsgruppen der Branchenvereinigung GSMA ausgeforscht, berichtete die Website The Intercept am Donnerstag. Bei der Operation mit dem Namen Auroragold seien auch mehr als 1200 E-Mail-Konten in der Branche überwacht worden. Die abgeschöpften Informationen über Sicherheitslücken würden an die Teams weitergegeben, die Softwares zum Eindringen in die Netze entwickelten, schrieb The Intercept. Zum Jahr 2012 habe die NSA technische Informationen über 70 Prozent der Mobilfunkbetreiber weltweit gesammelt.
Laut einer als top secret gekennzeichneten Weltkarte über geknackte Mobilfunkanbieter könnte Luxemburg ebenfalls betroffen sein. Dem Luxemburger TAgeblatt zufolge könnten demnach bis zu 75 Prozent der Anbieter im Großherzogtum belauscht worden sein. Eine Bestätigung dafür gibt es noch nicht.
In Belgien erreicht die Penetration demnach 100 Prozent, in Frankreich liegt sie bei bis zu 47 Prozent. Deutschland kommt auf 29 Prozent. tgbl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort